Mit dem Ponderalindex beurteilst Du Dein Gewicht exakter als mit dem BMI
Wenn es um die Schnellbewertung des Körpergewichts geht, landet man fast reflexartig beim Body-Mass-Index (BMI). Doch der BMI berücksichtigt lediglich die Relation Gewicht zu Körpergröße und ignoriert, dass kleine und große Menschen nicht einfach „gestreckt“ bzw. „gestaucht“ sind. Deshalb greift er bei Kindern, Senioren sowie Personen unter 1,60 m oder über 1,90 m Körpergröße meist daneben.
Was ist der Ponderal-Index?
Der Ponderal-Index (PI) wurde 1921 vom Schweizer Physiologen Fritz Rohrer vorgestellt. Statt bloß Masse und Größe ins Verhältnis zu setzen, bezieht der PI das gedachte Körpervolumen mit ein. Er lautet:
PI = Körpergewicht [kg] / Körpergröße³ [m³]
Weil die Größe in der dritten Potenz eingeht, skaliert der Index mit der realen Körperform: Wächst ein Mensch gleichmäßig in alle drei Raumrichtungen, bleibt sein PI stabil – unabhängig davon, ob er 1,50 m oder 2,05 m groß ist.
Interpretation des PI
- 11 – 14 kg/m³ ? gesundheitlich unbedenklicher Bereich für Kinder, Jugendliche und Erwachsene
- unter 11 kg/m³ ? Untergewicht
- über 14 kg/m³ ? Übergewicht
- Babys bis 12 Monate: Ideal-PI ˜ 24 kg/m³ (Details)
Die Spanne 11 – 14 kg/m³ ist empirisch hinterlegt und deckt sich mit Beobachtungen zu Morbidität und Mortalität in epidemiologischen Studien. Genau wie beim BMI ist der PI kein medizinisches Diagnoseinstrument, liefert aber eine solide Orientierung.
Vorteile gegenüber dem BMI
- Größen-Unabhängigkeit: Eignet sich für sehr kleine und sehr große Personen.
- Bessere Vergleichbarkeit: Gleiche Wachstumsphasen (z. B. Kleinkinder) lassen sich plausibler abbilden.
- Konstanter Referenzbereich: Eine einzige Normspanne (11–14 kg/m³) statt alters- und geschlechtsspezifischer BMI-Tabellen.
Grenzen des PI
Auch der Ponderal-Index unterscheidet nicht zwischen Fett- und Muskelmasse. Sportlich sehr aktive Menschen mit hoher Muskeldichte können deshalb einen PI über 14 kg/m³ erreichen, ohne gesundheitlich gefährdet zu sein. Wer es genau wissen will, sollte ergänzend den Körperfettanteil bestimmen oder einen Facharzt aufsuchen.
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