Ein Körnerbrot ist nicht automatisch ein Vollkornbrot – und auch nicht automatisch kalorienärmer. Wer abnehmen möchte oder auf eine gesunde Ernährung achtet, sollte beim Brotkauf nicht nur auf das Aussehen achten, sondern genau hinschauen: Was steht in der Zutatenliste? Welches Mehl wurde verwendet? Und wie viele Kalorien enthält das Brot pro 100 Gramm? Mit etwas Aufmerksamkeit lässt sich so ganz einfach die bessere Wahl treffen – für die Gesundheit und die Figur.
Körnerbrot, Vollkornbrot und Kalorien: Was ist wirklich gesund?
Viele Menschen möchten sich gesund ernähren oder ein paar Kilo abnehmen. Dabei wird oft zu sogenannten „Körnerbroten“ gegriffen – denn diese wirken auf den ersten Blick besonders natürlich und gesund. Doch was genau ist eigentlich ein Körnerbrot? Und ist es wirklich besser für die Figur als andere Brotsorten?
Was ist Körnerbrot überhaupt?
Der Begriff „Körnerbrot“ klingt zwar gesund, ist aber rechtlich nicht klar definiert. Das bedeutet: Jeder Hersteller kann ein Brot als Körnerbrot bezeichnen, auch wenn darin kaum echte Körner verarbeitet wurden. Oft handelt es sich dabei um ganz normales Weizen- oder Mischbrot, das lediglich außen mit einigen Körnern wie Sesam, Sonnenblumenkernen oder Kürbiskernen bestreut ist. Diese Körner verändern das Aussehen und geben dem Brot eine knackige Kruste – doch die Rezeptur und der Nährwert des Brots bleiben dadurch im Inneren praktisch gleich.
Wer also denkt, ein mit Körnern bestreutes Brot sei automatisch vollwertig oder besonders gesund, liegt möglicherweise falsch. Der äußere Eindruck kann täuschen. Die Qualität des Brots hängt vielmehr davon ab, welches Mehl verwendet wurde – und ob es sich um ein echtes Vollkornbrot handelt oder nicht.
Was ist der Unterschied zu Vollkornbrot?
Viele Menschen setzen Körnerbrot mit Vollkornbrot gleich – aber auch das ist nicht immer richtig. Während Körnerbrot einfach nur Brote mit Körnern meinen kann, ist Vollkornbrot klarer definiert: Es wird aus Vollkornmehl oder -schrot hergestellt, das alle Bestandteile des Korns enthält – also auch die Randschichten und den Keim. Diese enthalten besonders viele Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe. Deshalb gilt Vollkornbrot zu Recht als nährstoffreicher und gesünder als Weißbrot oder Mischbrot.
Gerade beim Abnehmen greifen viele Menschen deshalb zu Vollkornbrot, in der Hoffnung, damit schneller Gewicht zu verlieren. Doch wie so oft in der Ernährung gilt auch hier: Es kommt auf die Menge an – und auf den Kaloriengehalt.
Ist Vollkornbrot wirklich besser zum Abnehmen?
Ob ein Lebensmittel beim Abnehmen hilft, hängt nicht nur davon ab, wie gesund es ist, sondern auch davon, wie viele Kalorien es enthält. Wenn man jeden Tag Brot isst, dann zählt jeder Unterschied bei den Kalorien. Drei Scheiben Brot mit je 100 Kilokalorien haben zusammen 300 kcal – drei Scheiben mit je 120 kcal dagegen schon 360 kcal. Dieser tägliche Unterschied von 60 kcal mag auf den ersten Blick gering erscheinen, kann aber auf das Jahr gerechnet einen deutlichen Einfluss auf das Körpergewicht haben.
Wie viel Gewicht Du durch das Einsparen von 60 kcal täglich verlieren könntest, kannst Du mit dem Kalorien-Jahresrechner hier auf der Seite ganz leicht selbst ausrechnen:
Wie viele Kalorien haben verschiedene Brotsorten?
In der folgenden Tabelle siehst Du, wie viele Kalorien verschiedene Brotsorten durchschnittlich pro 100 Gramm enthalten. So kannst Du ganz leicht vergleichen, welches Brot mehr oder weniger zur täglichen Kalorienbilanz beiträgt.
Vollkornbrot | 100 g | 188 kcal |
Graubrot | 100 g | 210 kcal |
Roggenbrot | 100 g | 211 kcal |
Weißbrote | 100 g | 235 kcal |
Eiweißbrot | 100 g | 247 kcal |
Baguette | 100 g | 248 kcal |
Weizentoastbrot | 100 g | 253 kcal |
Laugengebäck | 100 g | 340 kcal |
Knäckebrot | 100 g | 340 kcal |