Fettanteil in der Nahrung

Fett in der Ernährung – wie viel ist gesund?

Zu einer ausgewogenen und gesunden Ernährung gehören zahlreiche Nährstoffe, darunter auch Fette. Obwohl Fett oft einen schlechten Ruf hat, ist es für den menschlichen Körper lebensnotwendig. Es liefert nicht nur Energie, sondern übernimmt auch wichtige Schutzfunktionen. So hilft Fett dabei, unseren Körper vor Kälte zu isolieren, schützt die inneren Organe wie ein Puffer und ist ein unverzichtbarer Bestandteil von Zellmembranen. Darüber hinaus ermöglicht Fett die Aufnahme fettlöslicher Vitamine wie Vitamin A, D, E und K, die wir über die Nahrung aufnehmen müssen.

Ohne Fett geht also nichts. Es erfüllt viele physiologische Aufgaben und trägt dazu bei, dass unser Körper überhaupt richtig funktioniert. Eine gewisse Mindestmenge an Fett sollte deshalb täglich mit der Nahrung aufgenommen werden. Doch Fett ist nicht gleich Fett – die Art des Fetts und die aufgenommene Menge spielen eine entscheidende Rolle für die Gesundheit.

Die Risiken durch zu viel Fett

Gleichzeitig birgt ein Zuviel an Fett gesundheitliche Risiken. Besonders kritisch ist dabei das sogenannte viszerale Fett, also das Fettgewebe im Bauchraum. Dieses Bauchfett ist nicht nur ein passiver Energiespeicher, sondern produziert aktiv hormonähnliche Stoffe, sogenannte Adipokine. Diese können chronische Entzündungen fördern, den Blutdruck erhöhen und die Insulinwirkung verschlechtern. Letzteres begünstigt eine Insulinresistenz, die eine Vorstufe von Typ-2-Diabetes darstellt. Auch die Risiken für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfälle und Herzinfarkte steigen bei einem langfristig erhöhten Körperfettanteil deutlich an.

Gerade in westlichen Industrieländern liegt der durchschnittliche Fettverzehr oft über dem empfohlenen Maß. Fertiggerichte, Snacks, Gebäck und Fast Food enthalten häufig große Mengen ungünstiger Fette, wie gesättigte Fettsäuren und Transfette, die mit einem erhöhten Krankheitsrisiko in Verbindung gebracht werden.

Empfehlungen zur täglichen Fettzufuhr

Wie viel Fett sollte man also täglich zu sich nehmen? Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, dass bei Erwachsenen nicht mehr als etwa 30 Prozent der täglichen Gesamtenergiezufuhr aus Fett stammen sollte. Das entspricht bei einer durchschnittlichen Kalorienaufnahme von 2000 Kilokalorien etwa 65 bis 70 Gramm Fett pro Tag. Für Kinder, Jugendliche und Säuglinge gelten abweichende Werte, da sie sich im Wachstum befinden und einen höheren Fettbedarf haben.

Wenn du wissen möchtest, wie viel Fett individuell angemessen ist, kannst du dafür den Fettbedarf-Rechner nutzen. Dieser berücksichtigt nicht nur Alter, Geschlecht und Körpergewicht, sondern auch das persönliche Aktivitätsniveau, um eine bedarfsgerechte Fettmenge zu berechnen.

zum Fettbedarf Rechner ...

Gute vs. schlechte Fette

Wichtig ist außerdem, nicht nur auf die Menge, sondern auch auf die Qualität der Fette zu achten. Ungesättigte Fettsäuren – wie sie in Nüssen, Samen, Avocados, pflanzlichen Ölen (z. B. Rapsöl, Olivenöl) und fettreichen Fischen wie Lachs oder Makrele vorkommen – gelten als gesundheitsförderlich. Sie wirken sich positiv auf den Cholesterinspiegel aus und unterstützen zahlreiche Körperfunktionen. Gesättigte Fettsäuren und Transfette hingegen, wie sie vor allem in tierischen Produkten, frittierten Speisen und industriell verarbeiteten Lebensmitteln enthalten sind, sollten eher sparsam verzehrt werden.

Fett und Kalorienbilanz

Fett ist der energiereichste Makronährstoff. Ein Gramm Fett liefert etwa 9 Kilokalorien – mehr als doppelt so viel wie Eiweiß oder Kohlenhydrate. Daher ist es leicht, durch fettige Lebensmittel mehr Energie aufzunehmen als tatsächlich benötigt wird. Ein dauerhafter kalorienüberschuss führt langfristig zu Gewichtszunahme und kann das Risiko für sogenannte Zivilisationskrankheiten deutlich erhöhen.

Besonders wichtig ist daher die Kombination: Wer sich fettbewusst ernährt und gleichzeitig auf ein gesundes Maß an Bewegung achtet, schafft die beste Grundlage für eine stabile Gesundheit. Auch hier kann der Fettrechner helfen, um den individuellen Energiebedarf zu ermitteln und zu überprüfen, ob die persönliche Kalorienzufuhr im gesunden Rahmen liegt.

Fett und Sport – ein starkes Team?

Auch für sportlich aktive Menschen spielt Fett eine wichtige Rolle. Während bei kurzen, intensiven Belastungen wie Sprint oder Krafttraining vor allem Kohlenhydrate als Energiequelle genutzt werden, greift der Körper bei längeren, moderaten Ausdauerbelastungen bevorzugt auf Fettreserven zurück. Gut trainierte Sportler können ihren Fettstoffwechsel besonders effizient nutzen, was ihnen hilft, länger leistungsfähig zu bleiben. Fett ist also nicht nur Energiespeicher, sondern bei vielen Ausdauerleistungen ein essenzieller „Treibstoff“. Eine ausgewogene Ernährung, die auch gesunde Fette beinhaltet, unterstützt daher die Regeneration und die allgemeine Leistungsfähigkeit im Sport. Wer regelmäßig trainiert, sollte allerdings besonders auf die Qualität der aufgenommenen Fette achten und Transfette möglichst meiden.

Zusammenfassung

Fett ist ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Ernährung. Es erfüllt lebenswichtige Funktionen und ist wichtig für die Gesundheit – allerdings nur in der richtigen Menge und Qualität. Zu viel Fett, insbesondere viszerales Bauchfett, kann krank machen. Wer gesund bleiben will, sollte deshalb sowohl auf die Art der Fette achten als auch auf eine insgesamt ausgewogene Kalorienbilanz. Hilfreiche Tools wie der Fettbedarf-Rechner und der Fettrechner unterstützen dich dabei, deine Ernährung besser zu verstehen und zu optimieren.

Mehr dazu findest du zudem auch auf Naehrwertrechner.de: Fett Tagesbedarf.

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