Ein Video, das sich mancher hier viell. mal ansehen sollte!

Hallo,

habe dieses Video eben zufällig entdeckt und denke, manch einer bzw. eine hier sollte es sich mal ansehen:


[youtube.com]


Liebe Grüsse



Doro
(Nichts schmeckt soooooooooo gut, wie sich Schlanksein anfühlt!)

solche Bilder sind immer wieder erschreckend.

Wahnsinn - im wahrsten Sinne des Wortes.





Jeder Tag ist ein neuer Anfang.

Das ist echt krass.
und ich dachte schon so, die ist doch schon ziemlich schlank,...
und dann :-0

Ja genau so ist es. Und darum ist es auch so schwer, wieder aus der Magersucht herauszukommen.

Versuch mal jemandem klar zu machen, dass der Spiegel lügt.



+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-

Kalorien sind die kleinen Zwerge, die über Nacht deine Kleidung enger schneidern.

Es handelt sich um digitale Fotobearbeitung.

Ebenso hätte man den umgekehrten Weg zeigen können, nämlich die Wandlung in die Adipositas .
Wäre dann der Schreck genauso groß gewesen?
LG Sirii



Klick auf meinen Nick ---> Pic von mir.
2000-2001 40kg in 15 Mon. mit LowFat

Ich bin extrem schockiert.

Diese Art von Bildern lässt mich immer ganz schnell auf den Boden der Tatsachen zurückkommen. Ich wiege nur noch ein paar Kilos "zuviel". Ich könnte es auch gut sein lassen. (Auch leicht verschobene Wahrnehmung)

Dann ist da noch mein Sohn. Er hat noch nen BMI von grade mal 19. Er ist schon sehr dünn.

Aber eine Bekannte von ihm ist heftig dürre. Jedesmal wenn ich sie sehe, möchte ich sie schütteln. Sie ist in Behandlung. Ich hoffe das Beste für sie.



Weiblich, 46 Jahre, 181 cm
Startgewicht: 83,5 kg am 24.04.2010
Ziel: 75 kg
Merkmale: inkonsequent, viel Appetit

Sirii schrieb:

> Es handelt sich um digitale Fotobearbeitung.
>
> Ebenso hätte man den umgekehrten Weg zeigen können, nämlich die
> Wandlung in die Adipositas .
> Wäre dann der Schreck genauso groß gewesen?

Ja. Wenn ich mir so ansehe, wie stolz zahlreiche Männer ihre entsetzlichen Bierbäuche oben ohne präsentieren, entsetzt mich das jeden Sommer mindestens genauso.

Alex

sag mal: dicke tennies, die stundenlang an fettpolstern drücken -- wie öd ist denn das *gähn* ---- hoffentlich erwartet niemand, das man sich den krampf bis zum ende anguckt. *schnorchelgähn* - aber für heute hats mir den apettit auf montagsfrühstück mit kaffeeteilchen verhauen: vielen dank

... grad wenn man mit unter 40kg schon mal über "Fettpolster an den Knien" gejammert hat.

Sirii schrieb:

> Ebenso hätte man den umgekehrten Weg zeigen können, nämlich die
> Wandlung in die Adipositas .
> Wäre dann der Schreck genauso groß gewesen?
> LG Sirii
>



das habe ich mich auch gefragt, und ich denke ja.

Vielleicht aber nicht ganz so schockierend, weil ich mich wiedererkennen und die Gedanken verstehen könnte. Was nicht heisst, dass das (also der umgekehrte Weg) weniger schlimm ist.





Jeder Tag ist ein neuer Anfang.

tinkerbell schrieb:

> sag mal: dicke tennies, die stundenlang an fettpolstern drücken
> -- wie öd ist denn das *gähn* ---- hoffentlich erwartet
> niemand, das man sich den krampf bis zum ende anguckt.
> *schnorchelgähn* - aber für heute hats mir den apettit auf
> montagsfrühstück mit kaffeeteilchen verhauen: vielen dank
>

hm, wenn du es Dir nicht bis zum Schluss anschaust, verstehst du den Sinn auch gar nicht...

Das Video ist gut gemacht und hat mich sehr erschreckt.

Was mich allerdings auch etwas erschreckt hat ist die Reaktion hier, dass Übergewicht ja genau so schlimm wäre. Das stimmt zwar, aber nur für wirklich extremes Übergewicht. Immerhin stirbt ungefähr jede 6. Magersüchtige an der Krankheit, die 2-3 oder auch 20 Kilo die die meisten "Übergewichtigen" zu viel haben sind hingegen mehr ein ästehtisches Problem. Ja man kann sich weniger gut bewegen, ja man belastet die Gelenke und der Blutdruck steigt auch (wobei ich mit einem BMI von 33 ein Blutdruck von 120 zu 80 hatte und nun bei einem BMI von 23 zu niedrigen Blutdruck habe)- ich fühle mich weit besser als früher. Trotzdem ist Übergewicht nur in seltenen Fällen lebensbedrohlich. Die Experten streiten sich noch, ob eine nennenswerte Erhöhung der Sterblichkeit bei einem BMI von 32 oder sogar erst bei einem von 40 auftritt, auf jeden Fall schweben die wenigsten Leute, denen auch von Ärzten geraten wird abzunehmen, wirklich in Lebensgefahr. Relative wenige Kilo unter dem Normalgewicht sind hingegen schon gesundheitsschädlich und können leicht lebensbedrohlich werden.
Ich möchte Übergewicht nicht verharmlosen, aber finde, dass man Magersüchtige, wie in dem Vidoe, nicht mit "entsetzlichen Bierbäuchen" vergleichen kann.

Liebe tinkerbell,
gerade du hättest dir das Video vielleicht mal bis zum Ende anschauen sollen. Deinen Kommentar finde ich ehrlich gesagt lächerlich, erstens war der Teenie nicht dick (vielleicht ein bisschen mollig, aber ich fand die Figur eigentlich schön, tolle Proportionen!) und außerdem ist das Video nicht langweilig, sondern erschreckend.
Ich möchte dich jetzt wirklich nicht persönlich angreifen, aber ich glaube, dieses Forum hier ist für dich das Falsche. Wieso reagierst du immer so euphorisch auf kalorienarme Rezeptvorschläge, wenn du zunehmen möchtest? Ich verstehe das nicht. Dein Kaffeeteilchen solltest du dir auf alle Fälle gönnen und vielleicht auch mal einen Termin beim Psychologen ausmachen.
Bitte, fühl dich jetzt nicht zu sehr angegriffen. Aber ich habe mich durch deinen Kommentar ehrlich gesagt ein Stück weit so gefühlt, meine Cousine leidet an Magersucht und das ist weder langweilig noch lustig.

VlG, colamaus

colamaus schrieb:

> gerade du hättest dir das Video vielleicht mal bis zum Ende
> anschauen sollen.

Erkennt denn hier niemand mehr Ironie, wenn nicht dick und fett "DAS IST IRONISCH GEMEINT" draufsteht???

alex

du nennst dieses mädchen das IM spiegel zu sehen ist DICK ?!?!?

...ich denke mal das sagt schon so einiges aus....

Zuckerfee schrieb:

> Was mich allerdings auch etwas erschreckt hat ist die Reaktion
> hier, dass Übergewicht ja genau so schlimm wäre. Das stimmt
> zwar, aber nur für wirklich extremes Übergewicht.

Da liegst du aber gewaltig daneben. Jedes Kilo Übergewicht trägt dazu bei, das Diabetes-Risiko zu steigern. Jedes Kilo Übergewicht trägt dazu bei, den Bluthochdruck zu erhöhen, was in der Folge das Schlaganfall-Risiko erhöht. Jedes Kilo Übergewicht trägt dazu bei, das Herzinfarktrisiko zu erhöhen.

Von zahlreichen anderen "harmlosen" aber sehr schmerzhaften Erkrankungen wie Arthrose, Bandscheibenvorfall und ähnlichm noch gar nicht geredet.

> die 2-3
> oder auch 20 Kilo die die meisten "Ãœbergewichtigen" zu viel
> haben sind hingegen mehr ein ästehtisches Problem.

Übergewicht ist nie nur ein ästhetisches Problem. Ob du einen BMI von 22 oder 24 hast, ist vielleicht ein asthetisches "Problem" - aber 20 kg Übergewicht sind kein ästhetisches sondern ein gesundheitliches Problem

> Ja man kann
> sich weniger gut bewegen, ja man belastet die Gelenke und der
> Blutdruck steigt auch (wobei ich mit einem BMI von 33 ein
> Blutdruck von 120 zu 80 hatte und nun bei einem BMI von 23 zu
> niedrigen Blutdruck habe)

"zu" niedrigen Blutdruck gibt es nicht. Ein niedriger Blutdruck ist fast schon Garant für ein langes Leben.

> - ich fühle mich weit besser als
> früher. Trotzdem ist Übergewicht nur in seltenen Fällen
> lebensbedrohlich. Die Experten streiten sich noch, ob eine
> nennenswerte Erhöhung der Sterblichkeit bei einem BMI von 32
> oder sogar erst bei einem von 40 auftritt,

Da verlasse ich mich lieber auf die Versicherungsmathematiker - bei denen hängen Milliarden davon ab, ob sie das Sterblichkeitsrisiko von Übergewichtigen richtig oder falsch einschätzen.

> auf jeden Fall
> schweben die wenigsten Leute, denen auch von Ärzten geraten
> wird abzunehmen, wirklich in Lebensgefahr.

Das stimmt definitiv nicht. Es mag sein, dass sie nicht in akuter Lebensgefahr schweben, aber dennoch haben sie eine weitaus geringere Lebenserwartung als vergleichbare Normalgewichtige.

> Relative wenige Kilo
> unter dem Normalgewicht sind hingegen schon
> gesundheitsschädlich und können leicht lebensbedrohlich werden.

Das gilt gleichermaßen für relativ wenige Kilo über dem Normalgewicht. Deswegen wurde ja als Messlatte der BMI eingeführt, der angibt, in welcher Spanne Mehr- oder Mindergewicht gesundheitlich in Ordnung ist.

Bei einer 170 großen Frau beträgt diese Spanne immerhin 20 kg.

> Ich möchte Übergewicht nicht verharmlosen, aber finde, dass man
> Magersüchtige, wie in dem Vidoe, nicht mit "entsetzlichen
> Bierbäuchen" vergleichen kann.

Anorexie ist genauso wie Alkoholismus eine Suchterkrankung. Mit dem Unterschied, dass es wesentlich mehr alkoholkranke als magersüchtige Menschen gibt.

Alex

*gähn*

na gut dann eben: echte traumfigur - für manche wohl unerreichbar.

ach alex: du hast noch einn aspekt von übergewicht übersehen. Speziell die ladies wirds interessieren: übergewichtige altern schneller.
die höchste lebenserwartung erreicht man durch leichtes untergewicht ...

:-)

>na gut dann eben: echte traumfigur - für manche wohl unerreichbar.

mir dem unerreichbar meinstest du wohl mich!
mir ist es schon klar das du mich mit meinen 92kg für unsagbar fett ansiehst und denkst das ich es niemals schaffen werde...

....du weißt aber schon das dies hier ein Abnehm-Forum ist und nicht das gegenteil ?



Nachricht bearbeitet (20.03.2007 20:15)

Hallo, Alex!

Ich hab nicht behauptet das Übergewicht nicht ungesund ist. Es stört mich lediglich dass man Übergewicht und Magersucht als gleich gefährlich ansieht.
Übergewicht kann bedeuten, dass man ein höhere Risiko für bestimmte Krankheiten hat, es kann bedeuten dass man eine geringere Lebenserwartung hat als Normalgewichtige. Es ist aber ein großer Unterschied ob sich meine Lebenserwartung von 75 auf 65 Jahre verringert (was schon sehr viel wäre) oder ob ich gerade dabei bin mich zu Tode zu hungern und vielleicht nur noch Monate zu leben habe (und das ist bei extrem Magersüchtigen wirklich nicht unwahrscheinlich).

Außerdem gibt es dabei immer wieder das Problem, dass die Wissenschaft viel viel weniger weiß, als man allgemein annimmt. Zu fast jeder Studie, die irgendeinen Zusammenhang zwischen Ernährung und Krankheiten belegt, gibt es eine andere die dies widerlegt. Das liegt nicht daran, dass die Forscher so schlecht wären, sondern das es einfach nicht möglich ist bei so komplexen Vorgängen wie der Ernährung einfache Ratschläge zu geben. Da können auch keine Versicherungsmathematiker helfen, zumal Versicherungen ja ein klares Interesse daran haben, möglichst viele als Risikopersonen einzustufen um dann höhere Beiträge kassieren zu können. Wenn man feststellt, dass übergewichte Menschen früher sterben, heißt das noch lange nicht, dass sie früher sterben, WEIL sie übergewichtig sind, z.B. ist Bewegung bekanntlich gesund. Wer sich bewegt, ist wahrscheinlich schlanker und gleichzeitig gesünder- trotzdem kann ein übergewichtiger Gelegenheitssportler gesünder sein als ein unsportlicher Schlanker nur sind die beiden halt selter und gehen daher in der Statistik unter.

Vielleicht interessieren dich folgende Artikel:
[www.wissenschaft.de]
[www.zeit.de]

Es gibt übrigens wirklich "zu niedrigen" Blutdruck, das kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen. Zwar stirbt man nicht daran, aber dafür fühlt man sich ständig schlapp und schwindelig, kann sich viel schlechter konzentrieren und macht mehr Flüchtigkeitsfehler, was z.B. im Beruf natürlich nicht gut ankommt. Dazu stand neulich auch etwas interessantes in Psychologie Heute vom November "Hirn auf Sparflamme". Zum Glück geht es mir inzwischen wieder ein Stück besser.

Also, wie gesagt, es geht mir nicht darum die Gefahren von Übergewicht zu leugnen, nur dass man diese trotz allem nicht mit einer lebensgefährlichen Krankheit wie Magersucht vergleichen kann.

Dein Text war aber interessant zu lesen.
Viele Grüße,
Zuckerfee

wenn du dich gemeint fühlst, bitte! aber deine gedankengänge sind echt interessant - wie wärs mit hilfe vom profi - und ich meine nicht den ernährungsberater. du hast ein problem mit dir, ich hatte es (bisher) eigentlich nicht...

Hallo Tinkerbell.
Soweit ich informiert bin, hat man die längste Lebenserwartung mit geringem Übergewicht.;-)
Lg Honey



Nachricht bearbeitet (20.03.2007 20:48)



Neustart nach Schwangerschaft: 91 Kg

colamaus schrieb:

> Liebe tinkerbell,
>
> Ich möchte dich jetzt wirklich nicht persönlich angreifen, aber
> ich glaube, dieses Forum hier ist für dich das Falsche.

warum?

>und vielleicht auch mal einen Termin beim Psychologen
> ausmachen.

was geht???

> Bitte, fühl dich jetzt nicht zu sehr angegriffen.

Da würde sich ja wohl jeder angegriffen fühlen!

honey6777 schrieb:

> Soweit ich informiert bin, hat man die längste Lebenserwartung
> mit geringem Ãœbergewicht.;-)

Ihr liegt beide daneben. Die höchste Lebenserwartung hat man mit Normalgewicht - also einem BMI zwischen 18,5 und 25.

Alex

hier zerreissen sich alle das Maul über Über- und Untergewichtige ohne wirklich auf den wichtigen Punkt zu kommen, warum sowas überhaupt entstehen kann,
klar wir sind hier auch kein Psychologieforum aber ich finde dennoch Vorurteile wie "zu dick" oder "zu dünn" kommen hier viel zu schnell angeschossen, ohne den Menschen, seine Gene, seine Lebens- und somit Ernährungsart und die gesellschaftlichen Einflüße zu kennen...

verständlich wenn ich für manche jetzt naiv klinge, aber mir scheint so als ob manche den Blick fürs Wesentliche verlieren..

wenn du es direkt an mich schreibst wirst du ja wohl auch mich meinen und niemanden anderen !?!

chibi schrieb:

> ich finde
> dennoch Vorurteile wie "zu dick" oder "zu dünn"

ob jemand zu dick oder zu dünn ist, ist kein "Vorurteil" - dafür gibt es objektive Kriterien.

> ohne den Menschen, seine Gene,
> seine Lebens- und somit Ernährungsart und die
> gesellschaftlichen Einflüße zu kennen...

Jemand mit einem BMI von 35 ist (viel) zu dick. Jemand mit einem BMI von 15 ist (viel) zu dünn. Um das zu beurteilen, muss man die Lebens- und Ernährungsart oder die gesellschaftlichen Einflüsse nicht kennen.

Alex

Zuckerfee schrieb:

> Was mich allerdings auch etwas erschreckt hat ist die Reaktion
> hier, dass Übergewicht ja genau so schlimm wäre. Das stimmt
> zwar, aber nur für wirklich extremes Übergewicht.


> Ja man kann
> sich weniger gut bewegen, ja man belastet die Gelenke und der
> Blutdruck steigt auch (wobei ich mit einem BMI von 33 ein
> Blutdruck von 120 zu 80 hatte und nun bei einem BMI von 23 zu
> niedrigen Blutdruck habe)


Alexander schrieb:

>"zu" niedrigen Blutdruck gibt es nicht. Ein niedriger Blutdruck ist fast schon Garant für ein langes Leben.


Jetzt liegst Du daneben. Natürlich kann der Blutdruck zu niedrig sein; wenn er zu niedrig ist, ist man tot ;-) -

Spass beiseite: grundsätzlich verlängert ein niedriger Blutdruck das Leben (wobei mir gerade mein sehr übergewichtigen Bekannten immer von ihrem niedrigen Blutdruck und den hervorragenden Blutwerten erzählen - ein Phänomen, dass auch in Abnehmforen auftritt - ich weiß, dass das nicht repräsentativ ist, aber alle Übergewichtigen, die ich kenne, gehören in die Kategorie niedriger Blutdruck und gute Blutwerte - aber ich schweife ab), aber zu niedrig macht das Leben beschwerlich und selbst Ärzte halten manchmal niedrigen Blutdruck für beobachtungs- in manchen Fällen sogar behandlungsbedürftig. Ich weiß, wovon ich rede - mein Blutdruck liegt so bei 85 zu 50 und das ist laut diverser Ärzte wirklich zu wenig

Chai

Zuckerfee schrieb:

> Es
> stört mich lediglich dass man Übergewicht und Magersucht als
> gleich gefährlich ansieht.

Die Gefährlichkeit von Übergewicht und Magersucht kannst du nicht miteinander vergleichen. Wenn du einen Vergleich ziehen willst, dann nur zwischen Übergewicht und Untergewicht bzw. zwischen extremem, lebensbedrohlichem Übergewicht und extremem, lebensbedrohlichem Untergewicht.

> Übergewicht kann bedeuten, dass man ein höhere Risiko für
> bestimmte Krankheiten hat, es kann bedeuten dass man eine
> geringere Lebenserwartung hat als Normalgewichtige.

Exakt das gleiche gilt für Untergewicht.

> Es ist aber
> ein großer Unterschied ob sich meine Lebenserwartung von 75 auf
> 65 Jahre verringert (was schon sehr viel wäre) oder ob ich
> gerade dabei bin mich zu Tode zu hungern und vielleicht nur
> noch Monate zu leben habe (und das ist bei extrem
> Magersüchtigen wirklich nicht unwahrscheinlich).

Genau das gleiche trifft für extrem Übergewichtige zu.

> Außerdem gibt es dabei immer wieder das Problem, dass die
> Wissenschaft viel viel weniger weiß, als man allgemein annimmt.
> Zu fast jeder Studie, die irgendeinen Zusammenhang zwischen
> Ernährung und Krankheiten belegt, gibt es eine andere die dies
> widerlegt.

Nein, gibt es nicht. Es gibt keine Studie die widerlegt, dass man durch eine langfristig positive Energiebilanz nicht zunimmt. Und es gibt keine Studie die widerlegt, dass man durch eine langfristig negative Energiebilanz abnimmt.

Es gibt keine Studie, die widerlegt, dass extremes Übergewicht gefährlich ist. Und es gibt keine Studie die widerlegt, dass extremes Untergewicht gefährlich ist.


> Das liegt nicht daran, dass die Forscher so schlecht
> wären, sondern das es einfach nicht möglich ist bei so
> komplexen Vorgängen wie der Ernährung einfache Ratschläge zu
> geben.

Aber sicher gibt es das. "Iss weniger als du verbrauchst, dann nimmst du mittel- bis langfristig ab" ist z. B. ein solcher einfacher Ratschlag.

> Da können auch keine Versicherungsmathematiker helfen,
> zumal Versicherungen ja ein klares Interesse daran haben,
> möglichst viele als Risikopersonen einzustufen um dann höhere
> Beiträge kassieren zu können.

Versicherungen sind daran interessiert, viele Kunden zu bekommen. Wenn Versicherung A Übergewicht als Risiko einstuft obwohl es kein Risiko darstellt wäre sie ziemlich bescheuert - weil dann nämlich alle Kunden zu Versicherung B laufen würden, die für Übergewicht keinen Risikozuschlag verlangt.

> Wenn man feststellt, dass
> übergewichte Menschen früher sterben, heißt das noch lange
> nicht, dass sie früher sterben, WEIL sie übergewichtig sind,

Es gibt zahlreiche Krankheiten, die durch Übergewicht gefördert werden. Sieh dich mal in der Hausapotheke von Übergewichtigen um, was du dort alles findest: Cholesterinsenker, Blutdrucksenker, Wassertabletten, Herztabletten, Diabetesmittel - all das sind "Nebenwirkungen" des Übergewichts, die verschwinden oder sich verbessern, sobald die Übergewichtigen ihr Übergewicht reduzieren.

> z.B. ist Bewegung bekanntlich gesund. Wer sich bewegt, ist
> wahrscheinlich schlanker und gleichzeitig gesünder- trotzdem
> kann ein übergewichtiger Gelegenheitssportler gesünder sein als
> ein unsportlicher Schlanker

Gesund ist nicht die Bewegung an sich (die ist sogar eher schädlich), gesund sind die mittel- bis langfristigen Auswirkungen, die Bewegung auf unseren Körper (und unsere Seele) hat: Gewichtsreduktion, Stärkung des Herz-/Kreislaufsystems, Stärkung des Muskelapparates und dadurch Entlastung der Gelenke und Bandscheiben, Stressabbau usw.

Ein Gelegenheitssportler mit Ãœbergewicht macht all diese Vorteile der Bewegung durch sein Ãœbergewicht zunichte.

> Vielleicht interessieren dich folgende Artikel:
> [www.wissenschaft.de]

Wesentlicher Satz: "Mit wenigen Pfunden über dem Normalgewicht lebt es sich mit zunehmendem Alter im Schnitt länger und gesünder". Und genau um dies zu berücksichtigen, ist der BMI keine starre Größe die für immer und ewig in jeder Situation gilt, und genau deswegen variiert der optimale BMI im Laufe des Lebens.

Sieh dir mal die Tabelle auf [tools.fettrechner.de] an:

Ihr Alter Idealer BMI
19 - 24 Jahre 19 - 24
25 - 34 Jahre 20 - 25
35 - 44 Jahre 21 - 26
45 - 54 Jahre 22 - 27
55 - 64 Jahre 23 - 28
> 64 Jahre 24 - 29

Ein BMI, bei dem 20-jährige bereits als übergewichtig gelten, liegt bei 70-jährigen im Normalbereich. Fehlerhaft ist also nicht der BMI, fehlerhaft sind diejenigen, die das Rechnen mit dem BMI nicht verstehen und meinen, sie müssten mit 40 immer noch einen BMI wie eine 20-jährige haben oder der Meinung sind, ein 60-jähriger hat mit 23 einen optimalen BMI.

> [www.zeit.de]

Zitat aus diesem Artikel: "Klar ist, dass die Nahrung die Grundbedürfnisse unseres Körpers decken muss. Ohne Eiweiße, bestimmte Fette, Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und adäquate Energiezufuhr geht er zugrunde." - das ist einer der einfachen Ratschläge, die du dir oben gewünscht hattest und über dessen Richtigkeit sich ALLE einig sind.

Zitat aus diesem Artikel: "Der Verzehr von Obst und Gemüse schützt vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen, ebenso eine salzarme Ernährung, die reich an ungesättigten und arm an gesättigten Fettsäuren und Transfettsäuren ist. Ältere Menschen sollten nicht vergessen, für weiterhin feste Knochen ausreichend Kalzium und Vitamin D zu sich zu nehmen. Nebenbei stießen die UN-Forscher auch auf ein Wundermittel, das allen vier Leiden gleichermaßen entgegenwirkt – aber nichts mit Ernährung zu tun hat: regelmäßige Bewegung. Häufiger einen Salat oder Apfel, Hände weg vom Salzstreuer, lieber Fisch statt Fritten und vielleicht mal ein Glas Milch..." - das sind ebenfalls einige einfache Ratschläge die du dir oben gewünscht hattest und über dessen Richtigkeit sich ebenfalls ALLE einig sind.

> Es gibt übrigens wirklich "zu niedrigen" Blutdruck, das kann
> ich dir aus eigener Erfahrung sagen.

Nicht aus pathologischer Sicht.

> Also, wie gesagt, es geht mir nicht darum die Gefahren von
> Ãœbergewicht zu leugnen, nur dass man diese trotz allem nicht
> mit einer lebensgefährlichen Krankheit wie Magersucht
> vergleichen kann.

Ein paar Kilo Übergewicht lassen sich vergleichen mit ein paar Kilo Untergewicht. Beides ist gleich gefährlich/harmlos. Extremes Übergewicht ist gesundheitlich genau so gefährlich wie extreme Magersucht.

Alex

Ich denke es kommt darauf an wie man sich ernährt.
Ich denke ein leicht übergewichtiger der sich gesund ernährt hat eine höhere Lebenserwartung wie ein dünner der sich ungesund ernährt und auch anders herum.