Die Hoffnung stirbt zuletzt?!

geschrieben von black rose 
Die Hoffnung stirbt zuletzt?!
18. März 2007 16:04
Hallo zusammen!!

Nach langen überlegen habe ich mich nun endlich hier eingeloggt um mir meinen Kummer mal von der Seele zu schreiben und evtl. Ratschläge von euch zu bekommen...vielleicht geht es ja den/r ein/en oder anderen auch so wie mir...

Ich leide seit dem ich ca. 12 Jahre alt bin an Essstörungen und versuche seitdem, es irgendwie in den Griff zu bekommen...jedoch vergebens. Mittlerweile bin ich 22 Jahre.

Alles fing an, dass mich ein Kumpel meines Bruders damals gehänselt hat...seit diesem Zeitpunkt habe ich kaum noch etwas gegessen und auch 12 kg abgenommen (bei 1,65m wog ich damals noch 48Kilo). Meine Mutter hatte mich daraufhin zu meinem Hausarzt geschleppt und der meinte, ich würde in die Magersucht abrutschen, wenn ich so weitermache. Zum damaligen Zeitpunkt fand ich mich so okay, aber hatte natürlich immer die Angst wieder zuzunehmen, was dann auch geschah, als ich wöchentlich zu einer Psychologin musste. Ich nahm wieder zu und wurde immer mehr unglücklich. Keiner verstand mich. Jedoch ernährte ich mich nicht einfach wieder normal, sonder aß massenhaft und erbrach es dann wieder. Die Therapie hat für mich somit alles nur noch schlimmer gemacht. Ich erhoffte mir, dass sich alles ändert, wenn ich meine Ausbildung angefangen habe. Da war ich dann mittlerweile 17 und Besserung war nicht in Sicht. (bin dann nicht mehr zu der Therapeutin gegangen, auf Grund der Lehre) Aber lange Rede kurzer Sinn...

Ich bin jetzt 22 Jahre und leide immernoch an diesen Essattacken. Ich stopfe alles in mich hinein, um es dann wieder zu erbrechen, bzw. nehme ich Abführmittel (ich weiß was das für gesundheitliche Folgen hat) um mein derzeitiges Gewicht von 56 - 57 Kilo zu halten.

Würde gern wieder 3-4 Kilo abnehmen und dann einfach mein Gewicht halten. Ohne Erbrechen, ohne Abführmittel, ohne Tagelanges nichtsessen um ja wieder auf 56/57 Kilo zu kommen. Ich weiß, dass hört sich alles total krank an, aber ich weiß einfach nicht mehr weiter. Keiner versteht mich und meine Eltern, bei denen ich seit ca. 2 Jahren nicht mehr wohne, *lachen* mich nur aus und sagen ich würde spinnen. Sie glauben mir nicht das ich solche krassen Essattacken habe...aber vielleicht interessiert es sie auch nicht. yawning smiley(

Mit meinem Freund kann ich auch nicht über dieses Thema reden (er kommt auch nur am Wochenende heim, sonst könnte ich meine Essattacken nicht so ausüben wie zur Zeit)...und mit Freunden über diese Sache zu reden ist mir peinlich, da ich nach außen immer versuche alles iO aussehen zu lassen. Es ahnt also noch nicht mal einer das mit mir etwas nicht stimmt. Einfach nur den Schein wahren...immer alles heimlich machen...heimlich essen, heimlich brechen...ihr könnt euch nicht vorstellen wie traurig und verzweifelt mich das macht und das schlimmste ist, dass ich nicht weiß was ich dagegen machen soll.

Würde mir so wünschen mal wieder normal essen zu können...aber sobald ich nur eine Kleinigkeit zu mir nehme, fangen diese Essattacken wieder an und ich kann nicht mehr aufhören.

Vielleicht kann mich jemand von euch verstehen, oder es geht jemanden genauso, oder jemand weiß einen Rat....

Liebe Grüße
black rose
Re: Die Hoffnung stirbt zuletzt?!
18. März 2007 16:16
black rose schrieb:

> Vielleicht kann mich jemand von euch verstehen, oder es geht
> jemanden genauso, oder jemand weiß einen Rat....

Besser aufgehoben als hier bist du wohl bei
[hungrig-online.de] oder bei
[ab-server.de]

Alex

Re: Die Hoffnung stirbt zuletzt?!
18. März 2007 18:02
hallo!

ich glaube wir sind seelenverwandte denn mir geht es fast genauso wie dir, nur das es bei mir noch nicht so lange ist.

ich habe mit 11 begonnen abzunehmen (damals wog ich 70kg bei eienr größe von 165cm!!!)
das hab ich auch geschafft, doch dann wieda dieser blöde jojoeffekt..und wieder war ich auf 70kg!

jz wiege ich 60kg und bin 173cm groß und würde gerne auf 55kg kommen!

ich esse an machen tagen auch nicht vl einen apfel oda so und dan nwieder sooooo viel dass mir schlecht wird und ich mich übergeben muss..

ich bin imemr so zwischen 55kg und 60kg udn das macht mich noch wahnsinnig ich brauche echt hilfe.
ich möchte nicht bis 22 so essgestört bleiben (entschuldigung!!)

ich kann dich echt gut verstehn.. doch ich traue mich nicht das irgendjemanden zu sagn!

glg vrosch



ihr könnts mich alles fragn und mir alles anvertrauen..aba bitte helfst mir auch =))
Re: Die Hoffnung stirbt zuletzt?!
18. März 2007 18:36
Verstehen kann dich hier,glaub ich,jeder auch wenn es bei fast allen hier in die entgegengesetzte Richtung ging.Die Kilos halten ja nicht von alleine Einzug winking smiley
Was ich damit meine:Es gibt Essstörungen in die eine und andere Richtung->also wird hier so ziemlich jeder das nachempfinden können was du druchmachst.
Ich kann dir aber auch gleich sagen,dass dich hier niemand bei deinem Vorhaben unterstützen wird.Es hört sich zwar toll an,wenn du sagst du möchtest noch 2-3kg abnehmen um sie dann zu halten und "normal" zu werden,aber Fakt ist das du eindeutig,wie du ja weißt,eine Esstörung hast und dabei möchte zumindest ich dich nicht auch noch unterstützen.
Da Essstörungen auch immer einen "privaten Hintergrund" haben wärst du bei einer Therapeutin wohl wirklich am besten aufgehoben.
Vertrau dich,auch wenn es schwer fällt,deiner besten Freundin oder zumindest deinem Freund (dem solltest du ja vertrauen) an.Glub mir,er wird alles daran setzen um dir zu helfen smiling smiley
Re: Die Hoffnung stirbt zuletzt?!
18. März 2007 20:22
Hallo,

ich denke nicht dass du hier richtig aufgehoben bist.

Du brauchst proffessionelle Hilfe- eine Therapie. Ohne die wirst du deine Essstörung nicht in den Griff bekommen.
Such einen/eine Therapeuten/in der du vertraust und die zu dir passt- Das kann oft sehr lange dauern, schließlich öffnest du dieser Person deine Seele.

Aber das bist du deinem Leben schuldig- du willst ja wie du sagst "normal" leben, also musst du etwas dafür tun! Eine Therapei durchzustehen ist sicherlich hart und schwer, aber ohne wirds nich gehen. Essstörungen haben immer eine Ursache- die gilt es aufzuarbeiten- egal wie lange das dauert.

Ich drücke dir von ganzem Herzen die Daumen, dass du es schaffst. Also hör auf zu jammern und fang an zu kämpfen!!!

Ganz liebe Grüße, May



Re: Die Hoffnung stirbt zuletzt?!
19. März 2007 23:34
Wie du mir aus der Seele schreibst....

Ich habe mich nun gefragt, warum ich so ein gestörtes Essverhalten habe. Wahrscheinlich ist es Projektion tiefer liegender Gründe auf das Essen. Da ich aber Angst habe, in Therapie zu gehen, versuche ich es erst noch einmal selbst. Ich löse also meine Probleme auf, analysiere die Gründe und kämpfe dagegen an. Das alles mache ich in schriftlicher Form, nicht Tagebuch, aber eben das Aufschreiben meiner Gedanken und Gefühle. Ich mache das noch nicht lange genug, um wirkliche Ergebnisse aufweisen zu können, aber ich merke schon Veränderungen. Und dahinter steht der Wille, dass ich nicht so sterben will, wie ich jetzt bin.

Vielleicht hilft dir das ja auch?
Das kenn ich!!!!!!
20. März 2007 09:49
Hallo black rose,

das hört sich alles seeeehr seeeehr verzweifelt an!!!!
Erstmal möchte ich dir sagen, dass es schon ein riesen Fortschritt ist, so offen hier darüber zu schreiben.

Ich bin zwar nicht Magersüchtig (und war es zum Glück auch nie) aber ich habe ebenfalls diese "heißhunger-fressattaken", bei denen ich alles was in greifbarer Nähe ist in mich reinstopfe. Wie du an meinem Ticker sehen kannst, wiege ich 59,5kg bei einer Größe von 1,68m. Das ist wohl Normalgewicht. Und dennoch fühle ich mich tooootal unwohl. Ich habe auch nach jeder "Sünde" (z.B. Schokolade) ein furchtbar schlechtes Gewissen und habe sogar schon an Abführmittel gedacht.

Aber wenn mir in den letzten Wochen eins bewusst geworden ist, dann dass es nichts wichtigeres gibt als unsere GESUNDHEIT!!!!!!!!!! Was bringt es dir, wenn du schlank bist und diese Schlankheit mit deiner Gesundheit bezahlen musst? Viele Leute sterben an Magersucht. Viele Leute erleiden dauerhafte Schäden. Führ dir das mal klar vor Augen.........................

Du solltest vielleicht erst mal lernen, dass es viele Leute in deiner Umgebung gibt, die dich lieben so wie du bist! (dein Freund :-))
Du musst keinem Schönheitsideal nachlaufen! Und wenn du dich unwohl fühlst, ernähre dich GESUND & AUSGEWOGEN

Ich habe z.B. den Sport neu für mich entdeckt. Ich studiere zwar nebenbei, und habe daher nicht wirklich viel Zeit aber ich habe es am WE geschafft, 2x joggen zu gehen. Mir war das nie wirklich bewusst, aber Sport kann so befreiend sein, wenn ich nach dem Sport geschafft nach hause komme, dann fühle ich mich soooo gut, weil ich weiß, dass ich was für meine Figur UND meine Gesundheit getan habe.

Gibt es nicht ein paar Sportarten, die dir Spaß machen? Vielleicht sogar mit deinem Freund oder Freunden????

Sei froh, dass du (trotz allem) gesund bist, achte auf dich und genieße einfach das Leben............

Viele Grüße,
112bindabei



Re: Das kenn ich ebenfalls!!!!!!
20. März 2007 16:39
....

ich wiege ebenfalls bei 1,67m ca. 57 kg zur zeit, und ich habe nicht nur an abführmittel gedacht, sondern sie auch schon benutzt und ab und zu übergebe ich mich auf der toilette, wenn ich einen heißhungeranfall hatte. ich weiß, dass das nicht normal ist und ich weiß auch, dass ich kein normales verhältnis mehr zum essen habe. ich fühle mich so unglaublich unwohl....könnte aber auch den ganzen tag essen und alles in mich reinstopfen was ich in die finger bekomme. das ist wirklich total grauenhaft. ich wünsche mir manchmal, ich wäre damals bei meinen 65kg geblieben. ich war auch mit 65 kg nicht wirklich dick, ich wollte halt ein bisschen abnehmen. tja, damals war ich irgendwie zufriedener mit mir, jetzt bin ich nicht mehr zufrieden und alles in meinem kopf dreht sich um kalorien, gewicht und essen. ich könnte schreien vor wut, weil ich an nix mehr anderes denken kann. es macht mich wahnsinnig.

aber - was soll ich machen, ich habe versucht bei verschiedenen mir nahe stehenden menschen das thema anzusprechen, aber wenn man eben normalgewicht hat, merkt niemand was los ist oder nimmt es nicht richtig ernst.

ich will einfach wieder normal essen können. zur zeit hab ich eine phase, in der ich die ganze zeit am essen bin und mit mühe halte ich mein gewicht irgendwie, würde trotzdem gerne wieder auf die 52 kg runter :-(

vielleicht ist das inzwischen auch nicht mehr das richtige forum für mich, aber als ich im sommer abgenommen habe, haben mir der fettrechner und die verschiedenen beiträge, zum beispiel von lianchen und alex immer geholfen...deshalb bin ich eben immer noch "hier".



Re: Das kenn ich ebenfalls!!!!!!
20. März 2007 16:46
Ihr solltet euch viellciht mal professionelle Hilfe suchen.

Ihr habt doch alle ein super gewicht.
Versucht lieber die Formen durch sport zu ändern und das Gewicht zu halten.

LG Sonja



LG Sonja



In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.

Klicken Sie hier, um sich einzuloggen