Re: Modelmaße? 19. März 2008 15:19 | Registrierungsdatum: 8 Jahre zuvor Beiträge: 6.243 |
suessemaus schrieb:
> Alexander schrieb:
> >
> > Noch effektiver wäre ein gesünderer (AKA drogenfreier)
> > Lebenswandel.
>
> Der wenig (negativen) Streß beinhaltet.
Aber heir beginnt doch dein Zirkelschluss. Durch Drogenkonsum sinkt die Leistungsfähigkeit wodurch die Unfähigkeit steigt, gestellte Aufgaben zu lösen. Und diese Unfähigkeit lässt sich doch nicht durch Drogenkonsum beheben.
> > Ich habe viele Jahre im Krankenhaus gearbeitet. Und dort habe
> > ich Pflegepersonal und Ärzte kennengelernt, die von ihrem Job
> > überfordert waren und solche, die vom gleichen(!) Job nicht
> > überfordert waren.
>
> Das stimmt. Aber in den letzten 10 Jahren hat sich die
> Situation eklatant verschlechtert (personell und finanziell)
> und das vermindert auch die Motivation (und damit die
> Leistungsfähigkeit) der Ärzte und des Pflegepersonals.
Einverstanden. Dennoch sind es zumeist die jüngeren, die klagen. Und die bekommen nicht weniger Geld als früher, müssen auch nicht länger arbeiten als früher und haben auch nicht mehr Bürokratie zu bewältigen als früher. Die wussten bereits VOR dem Berufseinstieg, was auf sie zukommt.
> Kein normaler Mensch sollte "den psychischen und physischen
> Belastungen gewachsen" sein müssen. 72 Std. Schichten sind
> Körperverletzung und haben nichts mehr mit menschenwürdigen
> Arbeitsbedingungen zu tun!
Und dennoch sind sie Alltag - und zwar weniger für vergleichsweise gut verdienende Ärzte als hauptsächlich für schlecht verdienende Alleinerziehende mit einem oder mehreren Minijobs.
Letztere haben keine Lobby und KÖNNEN oftmals nichts an ihrer Situation ändern.
Alex
> Alexander schrieb:
> >
> > Noch effektiver wäre ein gesünderer (AKA drogenfreier)
> > Lebenswandel.
>
> Der wenig (negativen) Streß beinhaltet.
Aber heir beginnt doch dein Zirkelschluss. Durch Drogenkonsum sinkt die Leistungsfähigkeit wodurch die Unfähigkeit steigt, gestellte Aufgaben zu lösen. Und diese Unfähigkeit lässt sich doch nicht durch Drogenkonsum beheben.
> > Ich habe viele Jahre im Krankenhaus gearbeitet. Und dort habe
> > ich Pflegepersonal und Ärzte kennengelernt, die von ihrem Job
> > überfordert waren und solche, die vom gleichen(!) Job nicht
> > überfordert waren.
>
> Das stimmt. Aber in den letzten 10 Jahren hat sich die
> Situation eklatant verschlechtert (personell und finanziell)
> und das vermindert auch die Motivation (und damit die
> Leistungsfähigkeit) der Ärzte und des Pflegepersonals.
Einverstanden. Dennoch sind es zumeist die jüngeren, die klagen. Und die bekommen nicht weniger Geld als früher, müssen auch nicht länger arbeiten als früher und haben auch nicht mehr Bürokratie zu bewältigen als früher. Die wussten bereits VOR dem Berufseinstieg, was auf sie zukommt.
> Kein normaler Mensch sollte "den psychischen und physischen
> Belastungen gewachsen" sein müssen. 72 Std. Schichten sind
> Körperverletzung und haben nichts mehr mit menschenwürdigen
> Arbeitsbedingungen zu tun!
Und dennoch sind sie Alltag - und zwar weniger für vergleichsweise gut verdienende Ärzte als hauptsächlich für schlecht verdienende Alleinerziehende mit einem oder mehreren Minijobs.
Letztere haben keine Lobby und KÖNNEN oftmals nichts an ihrer Situation ändern.
Alex
Re: Modelmaße? 19. März 2008 15:41 | Registrierungsdatum: 8 Jahre zuvor Beiträge: 506 |
Alexander schrieb:
> > Alexander schrieb:
> Aber heir beginnt doch dein Zirkelschluss. Durch Drogenkonsum
> sinkt die Leistungsfähigkeit wodurch die Unfähigkeit steigt,
> gestellte Aufgaben zu lösen. Und diese Unfähigkeit lässt sich
> doch nicht durch Drogenkonsum beheben.
Behauptet doch auch niemand... Sucht ist nicht logisch (noch klug) - wer aber immensen Druck hat und dazu noch Zugang zu (verschreibungspflichtigen) Medikamenten bzw. freiverkäuflichen Drogen (wie Alkohol oder Tabak), der ist anfälliger, unabhängig vom Suchtpotenzial (sowohl des physischen als auch des psychischen), süchtig zu werden.
> Einverstanden. Dennoch sind es zumeist die jüngeren, die
> klagen. Und die bekommen nicht weniger Geld als früher, müssen
> auch nicht länger arbeiten als früher und haben auch nicht mehr
> Bürokratie zu bewältigen als früher. Die wussten bereits VOR
> dem Berufseinstieg, was auf sie zukommt.
Ach - sie bekommen genausoviel Geld wie früher?! Das wäre mir neu... Wer eine 60-Stunden Woche hat und dafür mit max. ¤ 1200 netto nach Hause geht, der verdient, vom Gesichtspunkt des Reallohns weit weniger als ein junger Arzt vor 15 Jahren. Und für so eine verantwortungsvolle und anspruchsvolle Arbeit ist das unverschämt wenig Geld ... nämlich soviel, wie eine (festangestellte) Verkäuferin oder eine Sprechstundenhilfe bekommt. Das kann doch nicht in Ordnung sein!
> Und dennoch sind sie Alltag - und zwar weniger für
> vergleichsweise gut verdienende Ärzte als hauptsächlich für
> schlecht verdienende Alleinerziehende mit einem oder mehreren
> Minijobs.
Aber eine Verkäuferin oder Fabrikarbeiterin entscheidet nicht tagtäglich in Fällen von Leben und Tod und sie muß sich auch nicht ständig mit - sagen wir - kranken (und sterbenden) Kindern auseinandersetzen. Das ist ja wohl noch ein kleiner Unterschied.
> Letztere haben keine Lobby und KÖNNEN oftmals nichts an ihrer
> Situation ändern.
>
> Alex
Ja, sicher. Praktikanten auch nicht (das Gesetz kommt nun doch nicht, wonach ein Gehalt zwingend vorgeschrieben gewesen wäre - Danke liebe Arbeitgeber-Lobby) und Väter, denen der Kontakt mit ihren Kindern nach einer Scheidung von den Müttern unmöglich gemacht, wird auch nicht. Usw.
Nur weil eine Gruppe B oder C noch schlechter dran ist, heißt das im Umkehrschluß doch nicht, daß es in Ordnung ist oder "nicht so schlimm", was mit der Gruppe A passiert. Nur weil die Frauen in Saudi Arabien gesteinigt werden, heißt das nicht, daß die Frauen in der Subsaharazone emanzipiert und frei wären, weil dies dort nicht praktiziert wird.
Das Niveau abzusenken bzw. einen Vergleich mit einer Gruppe oder Person zu finden, der es schlechter geht, ist einfach. Im 21. Jhd. aber vllt. nicht gerade zielführend.
suessemaus
I didn't fight my way to the top of the food chain to be a vegetarian.
> > Alexander schrieb:
> Aber heir beginnt doch dein Zirkelschluss. Durch Drogenkonsum
> sinkt die Leistungsfähigkeit wodurch die Unfähigkeit steigt,
> gestellte Aufgaben zu lösen. Und diese Unfähigkeit lässt sich
> doch nicht durch Drogenkonsum beheben.
Behauptet doch auch niemand... Sucht ist nicht logisch (noch klug) - wer aber immensen Druck hat und dazu noch Zugang zu (verschreibungspflichtigen) Medikamenten bzw. freiverkäuflichen Drogen (wie Alkohol oder Tabak), der ist anfälliger, unabhängig vom Suchtpotenzial (sowohl des physischen als auch des psychischen), süchtig zu werden.
> Einverstanden. Dennoch sind es zumeist die jüngeren, die
> klagen. Und die bekommen nicht weniger Geld als früher, müssen
> auch nicht länger arbeiten als früher und haben auch nicht mehr
> Bürokratie zu bewältigen als früher. Die wussten bereits VOR
> dem Berufseinstieg, was auf sie zukommt.
Ach - sie bekommen genausoviel Geld wie früher?! Das wäre mir neu... Wer eine 60-Stunden Woche hat und dafür mit max. ¤ 1200 netto nach Hause geht, der verdient, vom Gesichtspunkt des Reallohns weit weniger als ein junger Arzt vor 15 Jahren. Und für so eine verantwortungsvolle und anspruchsvolle Arbeit ist das unverschämt wenig Geld ... nämlich soviel, wie eine (festangestellte) Verkäuferin oder eine Sprechstundenhilfe bekommt. Das kann doch nicht in Ordnung sein!
> Und dennoch sind sie Alltag - und zwar weniger für
> vergleichsweise gut verdienende Ärzte als hauptsächlich für
> schlecht verdienende Alleinerziehende mit einem oder mehreren
> Minijobs.
Aber eine Verkäuferin oder Fabrikarbeiterin entscheidet nicht tagtäglich in Fällen von Leben und Tod und sie muß sich auch nicht ständig mit - sagen wir - kranken (und sterbenden) Kindern auseinandersetzen. Das ist ja wohl noch ein kleiner Unterschied.
> Letztere haben keine Lobby und KÖNNEN oftmals nichts an ihrer
> Situation ändern.
>
> Alex
Ja, sicher. Praktikanten auch nicht (das Gesetz kommt nun doch nicht, wonach ein Gehalt zwingend vorgeschrieben gewesen wäre - Danke liebe Arbeitgeber-Lobby) und Väter, denen der Kontakt mit ihren Kindern nach einer Scheidung von den Müttern unmöglich gemacht, wird auch nicht. Usw.
Nur weil eine Gruppe B oder C noch schlechter dran ist, heißt das im Umkehrschluß doch nicht, daß es in Ordnung ist oder "nicht so schlimm", was mit der Gruppe A passiert. Nur weil die Frauen in Saudi Arabien gesteinigt werden, heißt das nicht, daß die Frauen in der Subsaharazone emanzipiert und frei wären, weil dies dort nicht praktiziert wird.
Das Niveau abzusenken bzw. einen Vergleich mit einer Gruppe oder Person zu finden, der es schlechter geht, ist einfach. Im 21. Jhd. aber vllt. nicht gerade zielführend.
suessemaus
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Re: Modelmaße? 20. März 2008 09:01 | Registrierungsdatum: 8 Jahre zuvor Beiträge: 496 |
Ist die Bezahlung der Ärzte in Deutschland so unterschiedlich?
Ein Bekannter wurde letztes Jahr mit seinem Studium fertig und arbeitet jetzt in der Onkologie als Assistenzarzt. Der geht mit 4.000 netto nach Hause, finde ich nicht unbedingt schlecht. Sicher muss er auch viel arbeiten und auch nachts und die Verantwortung ist groß, dennoch ist es kein schlechtes Gehalt, für welches man schon was leisten kann!
Lg Sportkatze
26 Jahre alt
1,70 m groß
Ein Bekannter wurde letztes Jahr mit seinem Studium fertig und arbeitet jetzt in der Onkologie als Assistenzarzt. Der geht mit 4.000 netto nach Hause, finde ich nicht unbedingt schlecht. Sicher muss er auch viel arbeiten und auch nachts und die Verantwortung ist groß, dennoch ist es kein schlechtes Gehalt, für welches man schon was leisten kann!
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Re: Modelmaße? 20. März 2008 16:43 | Registrierungsdatum: 8 Jahre zuvor Beiträge: 506 |
Sportkatze83 schrieb:
> Ist die Bezahlung der Ärzte in Deutschland so unterschiedlich?
> Ein Bekannter wurde letztes Jahr mit seinem Studium fertig und
> arbeitet jetzt in der Onkologie als Assistenzarzt. Der geht mit
> 4.000 netto nach Hause, finde ich nicht unbedingt schlecht.
> Sicher muss er auch viel arbeiten und auch nachts und die
> Verantwortung ist groß, dennoch ist es kein schlechtes Gehalt,
> für welches man schon was leisten kann!
Ja, die Bezahlung ist sehr unterschiedlich. Wird man z. B. nach Tarif bezahlt, liegt das Einstiegsgehalt (je nach Region) bei ¤ 1200 (im Osten, "Buschzulage" gibt's nicht mehr) bis max. ¤ 1650 (in München). In Privatkliniken ist das individuell geregelt. In einem großen, börsennotierten Klinikum mit R* geht's ab ¤ 1000 los, plus Zulagen f. Überstunden (max. ¤ 350) und manche haben Einstiegsgehälter von ¤ 2 bis 3000. Ein Einstiegsgehalt von ¤ 4000 klingt mir sehr nach B-Vitamin ;-) Ist der Papa/die Mama auch Arzt?!
suessemaus
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> Ist die Bezahlung der Ärzte in Deutschland so unterschiedlich?
> Ein Bekannter wurde letztes Jahr mit seinem Studium fertig und
> arbeitet jetzt in der Onkologie als Assistenzarzt. Der geht mit
> 4.000 netto nach Hause, finde ich nicht unbedingt schlecht.
> Sicher muss er auch viel arbeiten und auch nachts und die
> Verantwortung ist groß, dennoch ist es kein schlechtes Gehalt,
> für welches man schon was leisten kann!
Ja, die Bezahlung ist sehr unterschiedlich. Wird man z. B. nach Tarif bezahlt, liegt das Einstiegsgehalt (je nach Region) bei ¤ 1200 (im Osten, "Buschzulage" gibt's nicht mehr) bis max. ¤ 1650 (in München). In Privatkliniken ist das individuell geregelt. In einem großen, börsennotierten Klinikum mit R* geht's ab ¤ 1000 los, plus Zulagen f. Überstunden (max. ¤ 350) und manche haben Einstiegsgehälter von ¤ 2 bis 3000. Ein Einstiegsgehalt von ¤ 4000 klingt mir sehr nach B-Vitamin ;-) Ist der Papa/die Mama auch Arzt?!
suessemaus
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Unglaublich! 20. März 2008 18:57 | Registrierungsdatum: 8 Jahre zuvor Beiträge: 496 |
Nein Eltern nicht, der Onkel ist Arzt und hat eine eigene Praxis. Ich hab keine Ahnung ob der dadurch besser reingekommen ist. Vielleicht hatte der Onkel Beziehungen zur Klinik, unangenehm da nachzufragen aber ist sicher möglich.
Buschzulage ist geil :-).
Ne aber im Ernst, wenn nach Tarif bezahlte Ärzte in einem normalen kreislichen Krankehaus nur 1.200 Euro netto bekommen (bei 60-Stunden-Woche und Nachtschicht) verstehe ich die Welt nicht mehr.
Ich bin auch nach Tarif bezahlt, arbeite als Verwaltungsfachwirtin im Büro, habe sicher auch meine unangenehmen Jobs mit Gericht usw., aber keine Verantwortung für ein Menschenleben, keine Nachtschicht und auch nur 40 Stunden und ich verdiene etwas mehr.
Ist schon sehr ungerecht. Da muss man sich glatt überlegen ob man heute noch Arzt wird (wenn man keine Beziehungen hat). Ich habe übrigens nicht studiert, nur Ausbildung und interne Weiterbildung von 2 Jahren gemacht (man muss ja auch das Geld bedenken, dass einem in der Studienzeit abgeht). Unglaublich!!!!
Lg Sportkatze
26 Jahre alt
1,70 m groß
Buschzulage ist geil :-).
Ne aber im Ernst, wenn nach Tarif bezahlte Ärzte in einem normalen kreislichen Krankehaus nur 1.200 Euro netto bekommen (bei 60-Stunden-Woche und Nachtschicht) verstehe ich die Welt nicht mehr.
Ich bin auch nach Tarif bezahlt, arbeite als Verwaltungsfachwirtin im Büro, habe sicher auch meine unangenehmen Jobs mit Gericht usw., aber keine Verantwortung für ein Menschenleben, keine Nachtschicht und auch nur 40 Stunden und ich verdiene etwas mehr.
Ist schon sehr ungerecht. Da muss man sich glatt überlegen ob man heute noch Arzt wird (wenn man keine Beziehungen hat). Ich habe übrigens nicht studiert, nur Ausbildung und interne Weiterbildung von 2 Jahren gemacht (man muss ja auch das Geld bedenken, dass einem in der Studienzeit abgeht). Unglaublich!!!!
Lg Sportkatze
26 Jahre alt
1,70 m groß
Re: Unglaublich! 20. März 2008 19:27 | Registrierungsdatum: 8 Jahre zuvor Beiträge: 506 |
Sportkatze83 schrieb:
> Nein Eltern nicht, der Onkel ist Arzt und hat eine eigene
> Praxis. Ich hab keine Ahnung ob der dadurch besser reingekommen
> ist. Vielleicht hatte der Onkel Beziehungen zur Klinik,
> unangenehm da nachzufragen aber ist sicher möglich.
> Buschzulage ist geil :-).
Dacht ich's mir doch... Das ist echt deprimierend, Leistung ist nebensächlich, hauptsache die Beziehungen stimmen. Und nat. der passende gesellschaftliche Hintergrund/soz. Schicht :-/
> Ne aber im Ernst, wenn nach Tarif bezahlte Ärzte in einem
> normalen kreislichen Krankehaus nur 1.200 Euro netto bekommen
> (bei 60-Stunden-Woche und Nachtschicht) verstehe ich die Welt
> nicht mehr.
Es ist eine Schande! Um die ¤ 2 500 wären (meiner Meinung nach) als Einstieg akzeptabel.
> Ich bin auch nach Tarif bezahlt, arbeite als
> Verwaltungsfachwirtin im Büro, habe sicher auch meine
> unangenehmen Jobs mit Gericht usw., aber keine Verantwortung
> für ein Menschenleben, keine Nachtschicht und auch nur 40
> Stunden und ich verdiene etwas mehr.
Ich habe 7 1/2 Jahre studiert (zwei Vollzeitsstudiengänge), davon 6 im Ausland, spreche vier Fremdsprachen fließend, habe eineinhalb Jahre als unbezahlte Praktikantin geschuftet (sponsored by daddy, was für mich sehr demütigend war) und immer noch mit fast ¤ 30 000 Schulden (Studiengebühr). Ich verdiene mit meinem regulären (akademischen) 40 Stunden Job weniger als ein Busfahrer in Berlin (¤ 1900) oder ein Arbeiter bei BMW (¤ 3 500). Bin ich frustriert? Nein. Aber wütend und immer sicherer, ins Ausland zu gehen, wo ich in meinem Job locker das fünffache verdienen werde und mind. 20% weniger Steuern zahle, als Akademikerin ein gewisses gesellschaftl. Ansehen genieße, mein Beitrag zur Gesellschaft geschätzt wird (und sich das z. B. durch das Gehalt zeigt) und ich nicht einen (30-Stunden!) Nebenjob brauche (der mir glücklicherweise Spaß macht), um einen gewissen Lebensstandard zu erhalten, da mein Gehalt gerade mal dazu reicht, die essentiellen Dinge des Lebens zu zahlen (Miete, Versicherungen, Strom, Lebensmittel, Studienkredit etc.).
> Ist schon sehr ungerecht. Da muss man sich glatt überlegen ob
> man heute noch Arzt wird (wenn man keine Beziehungen hat). Ich
> habe übrigens nicht studiert, nur Ausbildung und interne
> Weiterbildung von 2 Jahren gemacht (man muss ja auch das Geld
> bedenken, dass einem in der Studienzeit abgeht).
> Unglaublich!!!!
Heutzutage sollte man sich generell überlegen, ob es sich lohnt zu studieren! Jedenfalls Fächer, die keinen "marktwirtschaftlichen" Wert haben. Kultur, Geisteswissenschaften und alles, "was etwas kostet, ohne Profit abzuwerfen" ist ja ganz nett - einen Job (in dem Feld) bekommt man man sicher nur durch Beziehungen/nach langen Praktika/im Ausland ... oder man geht als Dr. der mediävistischen Archäologie und Anthropologie (wie ein guter Freund von mir) in die Wirtschaft, verdient viel Geld ... und ist (oft) unglücklich, da man seiner Leidenschaft nicht nachgehen kann und einem vermittelt wird, daß das ja alles gut und schön ist, aber total nutzlos... wie kann eine Kulturnation nur so runtergekommen sein. Es ist zum Heulen.
Sorry, aber das mußte ich mal loswerden.
suessemaus
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> Nein Eltern nicht, der Onkel ist Arzt und hat eine eigene
> Praxis. Ich hab keine Ahnung ob der dadurch besser reingekommen
> ist. Vielleicht hatte der Onkel Beziehungen zur Klinik,
> unangenehm da nachzufragen aber ist sicher möglich.
> Buschzulage ist geil :-).
Dacht ich's mir doch... Das ist echt deprimierend, Leistung ist nebensächlich, hauptsache die Beziehungen stimmen. Und nat. der passende gesellschaftliche Hintergrund/soz. Schicht :-/
> Ne aber im Ernst, wenn nach Tarif bezahlte Ärzte in einem
> normalen kreislichen Krankehaus nur 1.200 Euro netto bekommen
> (bei 60-Stunden-Woche und Nachtschicht) verstehe ich die Welt
> nicht mehr.
Es ist eine Schande! Um die ¤ 2 500 wären (meiner Meinung nach) als Einstieg akzeptabel.
> Ich bin auch nach Tarif bezahlt, arbeite als
> Verwaltungsfachwirtin im Büro, habe sicher auch meine
> unangenehmen Jobs mit Gericht usw., aber keine Verantwortung
> für ein Menschenleben, keine Nachtschicht und auch nur 40
> Stunden und ich verdiene etwas mehr.
Ich habe 7 1/2 Jahre studiert (zwei Vollzeitsstudiengänge), davon 6 im Ausland, spreche vier Fremdsprachen fließend, habe eineinhalb Jahre als unbezahlte Praktikantin geschuftet (sponsored by daddy, was für mich sehr demütigend war) und immer noch mit fast ¤ 30 000 Schulden (Studiengebühr). Ich verdiene mit meinem regulären (akademischen) 40 Stunden Job weniger als ein Busfahrer in Berlin (¤ 1900) oder ein Arbeiter bei BMW (¤ 3 500). Bin ich frustriert? Nein. Aber wütend und immer sicherer, ins Ausland zu gehen, wo ich in meinem Job locker das fünffache verdienen werde und mind. 20% weniger Steuern zahle, als Akademikerin ein gewisses gesellschaftl. Ansehen genieße, mein Beitrag zur Gesellschaft geschätzt wird (und sich das z. B. durch das Gehalt zeigt) und ich nicht einen (30-Stunden!) Nebenjob brauche (der mir glücklicherweise Spaß macht), um einen gewissen Lebensstandard zu erhalten, da mein Gehalt gerade mal dazu reicht, die essentiellen Dinge des Lebens zu zahlen (Miete, Versicherungen, Strom, Lebensmittel, Studienkredit etc.).
> Ist schon sehr ungerecht. Da muss man sich glatt überlegen ob
> man heute noch Arzt wird (wenn man keine Beziehungen hat). Ich
> habe übrigens nicht studiert, nur Ausbildung und interne
> Weiterbildung von 2 Jahren gemacht (man muss ja auch das Geld
> bedenken, dass einem in der Studienzeit abgeht).
> Unglaublich!!!!
Heutzutage sollte man sich generell überlegen, ob es sich lohnt zu studieren! Jedenfalls Fächer, die keinen "marktwirtschaftlichen" Wert haben. Kultur, Geisteswissenschaften und alles, "was etwas kostet, ohne Profit abzuwerfen" ist ja ganz nett - einen Job (in dem Feld) bekommt man man sicher nur durch Beziehungen/nach langen Praktika/im Ausland ... oder man geht als Dr. der mediävistischen Archäologie und Anthropologie (wie ein guter Freund von mir) in die Wirtschaft, verdient viel Geld ... und ist (oft) unglücklich, da man seiner Leidenschaft nicht nachgehen kann und einem vermittelt wird, daß das ja alles gut und schön ist, aber total nutzlos... wie kann eine Kulturnation nur so runtergekommen sein. Es ist zum Heulen.
Sorry, aber das mußte ich mal loswerden.
suessemaus
I didn't fight my way to the top of the food chain to be a vegetarian.
Re: Modelmaße? 20. März 2008 23:51 | Registrierungsdatum: 8 Jahre zuvor Beiträge: 81 |
Ja das sehe ich ganz genau so, man versucht dem marktwirtschaftlichen Druck gerecht zu werden und oft ist es eben NICHT der Traumberuf, aber man muss Geld verdienen. Kein Wunder, dass daher viele zum Alkohol / Tabletten greifen, um den nächsten Tag zu überstehen.
@Alex:
Es ist leichter gesagt als getan, die Umstände zu ändern (neuen Job suchen etc). Oft hängt eine ganze Familie dran und vielen erscheint daher Alk als das beste Mittel, um erstmal mit Stress- Situationen klar zu kommen. Und schneller als man denkt, ist man in der Sucht. Es fängt mit dem Entspannungsgläschen zum Feierabend an. Es geht ja schleichend.
@Alex:
Es ist leichter gesagt als getan, die Umstände zu ändern (neuen Job suchen etc). Oft hängt eine ganze Familie dran und vielen erscheint daher Alk als das beste Mittel, um erstmal mit Stress- Situationen klar zu kommen. Und schneller als man denkt, ist man in der Sucht. Es fängt mit dem Entspannungsgläschen zum Feierabend an. Es geht ja schleichend.
Re: Modelmaße? 03. Juli 2009 10:25 | Registrierungsdatum: 8 Jahre zuvor Beiträge: 1 |
Halloo,
auch wenn die Diskussion schon einige Zeit zurück liegt,
aber wie wenig Selbstbewußtsein hat Bianca eigentlich???
Hab diesen Artikel gefunden [www.curado.de]
Der geht nämlcih genau daruaf ein, wie wichtig ein gesundes Selbstbewußtsein ist und dass die Stärkung davon sogar Bestandtei ovn Therapien ist!
LG
drolldrops
auch wenn die Diskussion schon einige Zeit zurück liegt,
aber wie wenig Selbstbewußtsein hat Bianca eigentlich???
Hab diesen Artikel gefunden [www.curado.de]
Der geht nämlcih genau daruaf ein, wie wichtig ein gesundes Selbstbewußtsein ist und dass die Stärkung davon sogar Bestandtei ovn Therapien ist!
LG
drolldrops
Mich würde mal interessieren, wieviele Kalorien diese Eiswaffeltüte hat,
die es so derzeit in den Eisdielen gibt. Also diese größeren, leckeren Tüten, die manchmal sogar eigens gebacken werden. Mittlerweile gibts da ja nicht
mehr diese geschmacksneutralen, styroporartigen Tütchen, die
man in einer Kalorienbilanz völlig ignorieren kann ;-)
Vielleicht hat ja jemand schon mal so eine Tüte gewogen, oder kennt
sich aus?
Und wenn wir grad schon dabei sind, was soll man eigentlich pro großer Kugel Sahne- bzw Fruchteis berechnen? Die Kugeln sind ja auch größer
als früher (und teuerer, hier so zwischen 90 Cent und 1.20 Euro).
Ich habe die Befürchtung, daß man sich nicht einfach mal so eine oder zwei Kugeln Eis holen kann, ohne dafür gleich das Abendessen ausfallen lassen zu müssen *schnüff*
LG
krisil
die es so derzeit in den Eisdielen gibt. Also diese größeren, leckeren Tüten, die manchmal sogar eigens gebacken werden. Mittlerweile gibts da ja nicht
mehr diese geschmacksneutralen, styroporartigen Tütchen, die
man in einer Kalorienbilanz völlig ignorieren kann ;-)
Vielleicht hat ja jemand schon mal so eine Tüte gewogen, oder kennt
sich aus?
Und wenn wir grad schon dabei sind, was soll man eigentlich pro großer Kugel Sahne- bzw Fruchteis berechnen? Die Kugeln sind ja auch größer
als früher (und teuerer, hier so zwischen 90 Cent und 1.20 Euro).
Ich habe die Befürchtung, daß man sich nicht einfach mal so eine oder zwei Kugeln Eis holen kann, ohne dafür gleich das Abendessen ausfallen lassen zu müssen *schnüff*
LG
krisil
Re: Eiswaffel 09. Juli 2009 11:09 | Registrierungsdatum: 8 Jahre zuvor Beiträge: 1.539 |
Hi krisil,
ich denke, mit 2 Eiskugeln bewegt sich das im Bereich von guten 350 - 400 kcal, je nach Eissorte (Fruchteis) etwas weniger, bei Sahneeis viieeel mehr). Wenn dann noch evtl. Toppings wie Schokosauce oder Nusssplitter hinzukommen, dann wird es wohl bis zu 600 kcal gehen (bei großen Eiskugeln).
Als Beispiel hab ich dir mal das hier rausgesucht:
[www.langnese.de]
Das ist die große Eistüte von Langnese mit einem Gewicht von 145 gr (260 ml) und 350 kcal pro Tüte.
Zum Vergleich: Jeder kennt sicherlich die "normalgroßen" Eistüten von Cornetto aus seiner Kindheit - hier kannst du auch mal vergleichen:
[www.langnese.de]
Hier sind es 75 gr (125 ml) und 230 kcal.
Du redest sicherlich von der Maxitüte ;-), da musst du nicht das Abendessen ausfallen lassen sondern das Mittagessen (sofern es bei dir das reichhaltigere Essen des Tages ist). Das ist echt schade, gell - aber im tiefsten Inneren ;-) wusstest du das schon ;-)
Lass dir dein Eis trotzdem schmecken :-)
Bei mir gibt's heute Chililinsen mit Kartoffeln und 3%Fett-Würstle - wir haben aktuell 14 Grad, da war mir irgendwie nach nem winterlichen ;-) Eintopf.....
LG
BeLight
Nachricht bearbeitet (09.07.2009 11:13)
Low Fat+Kalos zählen - Start 1.1.2007/Ende April 2008
25.11.09: 61,0 kg
w, 47 Jahre, 1,68 m, vh, 1 Kind
ich denke, mit 2 Eiskugeln bewegt sich das im Bereich von guten 350 - 400 kcal, je nach Eissorte (Fruchteis) etwas weniger, bei Sahneeis viieeel mehr). Wenn dann noch evtl. Toppings wie Schokosauce oder Nusssplitter hinzukommen, dann wird es wohl bis zu 600 kcal gehen (bei großen Eiskugeln).
Als Beispiel hab ich dir mal das hier rausgesucht:
[www.langnese.de]
Das ist die große Eistüte von Langnese mit einem Gewicht von 145 gr (260 ml) und 350 kcal pro Tüte.
Zum Vergleich: Jeder kennt sicherlich die "normalgroßen" Eistüten von Cornetto aus seiner Kindheit - hier kannst du auch mal vergleichen:
[www.langnese.de]
Hier sind es 75 gr (125 ml) und 230 kcal.
Du redest sicherlich von der Maxitüte ;-), da musst du nicht das Abendessen ausfallen lassen sondern das Mittagessen (sofern es bei dir das reichhaltigere Essen des Tages ist). Das ist echt schade, gell - aber im tiefsten Inneren ;-) wusstest du das schon ;-)
Lass dir dein Eis trotzdem schmecken :-)
Bei mir gibt's heute Chililinsen mit Kartoffeln und 3%Fett-Würstle - wir haben aktuell 14 Grad, da war mir irgendwie nach nem winterlichen ;-) Eintopf.....
LG
BeLight
Nachricht bearbeitet (09.07.2009 11:13)
Low Fat+Kalos zählen - Start 1.1.2007/Ende April 2008
25.11.09: 61,0 kg
w, 47 Jahre, 1,68 m, vh, 1 Kind
Re: Eiswaffel 09. Juli 2009 13:59 | Registrierungsdatum: 8 Jahre zuvor Beiträge: 144 |
Re: Eiswaffel 13. Juli 2009 18:09 | Registrierungsdatum: 8 Jahre zuvor Beiträge: 109 |
Re: Modelmaße? 01. März 2013 17:59 | Registrierungsdatum: 8 Jahre zuvor Beiträge: 1 |
Hallo ihr
Ich bin 1,65 m groß und wiege 50 Kilo.
Ich möchte demnächst bei einer Misswahl teilnehmen und dafür noch 3-4 Kilo abnehmen, damit meine Schulternknochen definierter sind
Außerdem habe ich im Vergleich zum Rest meines Körper sehr kräftige Beine
Möchte gerne so schöne dünne Beine wie ein model
Habt ihr Tips für mich? Danke schonaml
Ich bin 1,65 m groß und wiege 50 Kilo.
Ich möchte demnächst bei einer Misswahl teilnehmen und dafür noch 3-4 Kilo abnehmen, damit meine Schulternknochen definierter sind
Außerdem habe ich im Vergleich zum Rest meines Körper sehr kräftige Beine
Möchte gerne so schöne dünne Beine wie ein model
Habt ihr Tips für mich? Danke schonaml
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