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Grundumsatz

geschrieben von Alilein 
Grundumsatz
03. Mai 2011 13:54
Hallo, erst einaml vielen Dank für Eure Antworten!!!
Ich habe gerade einen Text gefunden, den ich Recht interessant fand:



"SIE" und "IHR KÖRPER"

"SIE" hat 79 Kilogramm und die Absicht, ihr Körpergewicht zu reduzieren. Oberschenkel, Gesäß, Hüften und Taille sollen schlanker werden. Ein neues eng anliegendes Kleid und der Winter-Badeurlaub in der Karibik sind ihre Motivation.

"IHR KÖRPER" hat nur eines im Sinn: ihr Leben zu erhalten, um fast jeden Preis. Wie ihre Figur aussieht ist ihm egal, er weiß nichts von ihrem neuen Kleid oder ihrem Badeurlaub, es würde ihn auch nicht interessieren. Er sorgt sich nur um die ausreichende Versorgung aller lebensnotwendigen Systeme.

"SIE" macht eine 1000 Kalorien-Diät (die allerneueste lllustrierten-Diät), bei der man in 14 Tagen 5 Kilo leichter, schöner und schlanker werden soll. Ihre Bürokollegin "diätelt" mit ihr. Sie ist also nicht allein. Es kann losgehen. Sie beginnt die Diät...

"IHR KÖRPER" ist von den Socken! Jeden Tag hat sie ihn pünktlich versorgt, er dachte an nichts Böses und nun plötzlich das. Die Nahrungszufuhr wird drastisch gesenkt. Wo er noch gestern genießerisch wählen durfte aus dem mehr als reichlichen Angebot - plötzlich Ebbe...

"SIE" hat nach 3 Tagen bereits 1,5 kg abgenommen. Ihre Bürokollegin sogar schon 1,64 kg. Alles ist happy. Sie sieht sich schon am Strand von Waikiki und fühlt bereits die bewundernden Blicke der braungebrannten, schönen einheimischen Jünglinge auf ihrem neuerschlankten wohlgeformten Körper brennen.

"IHR KÖRPER" hat sich über die ersten paar Tage hinübergerettet. Er hat genügend eingelagert. Er holt sich etwas aus den Fett-Depots, beginnt die Kohlenhydratlager zu plündern und knabbert ein wenig am Muskel-Eiweiß. Nur eines stört ihn: ihr Grundumsatz liegt bei 1300 Kalorien, und einen Arbeitsumsatz hat sie ja auch. Er überlegt sich einige Sparmaßnahmen. Er senkt die Körpertemperatur - ihr wird es manchmal etwas kühl - und greift vermehrt zum Muskel-Eiweiß. Denn aus Fett macht sich das Gehirn nichts, aber aus den Eiweißbausteinen kann er sich Gehirnnahrung zusammenbauen. Er geht also ans "Eingemachte"!

"SIE" freut sich, denn die Waage zeigt nach 6 Tagen bereits 2,5 kg Gewichtsverlust. Sie hat zwar Verdauungsprobleme, weil ihr Darm zu wenig arbeiten muss und daher träge reagiert. Und außerdem ist sie etwas lustlos, weil ihre Kollegin, nicht ganz so willensstark wie sie, am Wochenende zum Schlemmen verführt wurde und so stark gesündigt hat, dass sie ihren Gewichtsverlust vollständig wieder oben hat. Aber im allgemeinen sieht sie sich schon in Kürze schlank und rank...

"IHR KÖRPER" hat sich total auf eine Hungersnot eingestellt. Er spart, wo er kann, reagiert auf Bewegungen äußerst unwillig und seine/ihre geistige Konzentrationsfähigkeit hat nachgelassen. Er baut jetzt regelmäßig und immer intensiver das Muskel-Eiweiß ab, weil ihm die Versorgung der Zentrale - sprich das Gehirn - eigentlich mehr am Herzen liegt als ihre schlanken Oberschenkel.

"SIE" hat fast keine Motivation mehr. Zwar hat sie leidvoll nach 8 langen Tagen ganze 3,2 kg abgenommen, aber zu sehen ist es nur dort, wo sie nichts verlieren wollten, im Gesicht und am Busen. Aber am Po usw. schwabbelt noch fast alles in voller Größe.

"IHR KÖRPER" hat inzwischen 1 3/4 l Wasser verloren, fast 1 kg Muskelmasse und nur 1/2 kg Fett. Er kämpft um ihr Überleben und sie nimmt es gar nicht zur Kenntnis. Sie schaut nur auf die Skala ihrer Waage und in den Spiegel. Und das macht ihn nervös und sie wird es durch ihn...

"SIE" hat jetzt endgültig das Handtuch geworfen und die Diät aufgegeben. Damit sie aber die mühsam ab gehungerten Kilo nicht wieder drauf kriegt, nimmt sie sich vor, etwas weniger als vor Beginn ihrer Diät zu essen. Damit die Schinderei nicht ganz umsonst war...

"IHR KÖRPER" merkt plötzlich, dass die Nahrungszufuhr wieder steigt und ist begeistert. Als einer, der gelernt hat, für Notfälle vorzusorgen, beginnt er jetzt noch stärker als vorher Vorräte, sprich Fettdepots anzulegen. Alles was sie zu sich nimmt, wird bis ins Letzte verwertet. Er holt sich seine Reserven, wo er kann. Er hamstert...! Und wie!

"SIE" weiß nicht, wie das zugeht. Sie isst weniger als vorher und hat jetzt 3 Wochen nach ihrer Diät vollere Hüften und auch der Po und die Oberschenkel ... Oh, Schreck...!

"IHR KÖRPER" ist mit sich und der Welt zufrieden. Er ist jetzt besser als je zuvor für Notfälle gerüstet. Er lagert rundherum ein was geht und kann der Zukunft gewappnet ins Auge sehen...

"SIE" hingegen sieht entsetzt auf der Waage, dass sie ihr altes Gewicht wieder erreicht hat. Und trotzdem wird sie das Gefühl nicht los, fetter zu sein als vorher. Ihre Kleider sind ihr zu eng, doch die Waage zeigt nicht mehr an als vor ihrer Diät...

"IHR KÖRPER" hat jetzt mehr Platz für seine Fett-Depots, weil er einen Teil der Muskulatur abgebaut hat. Da aber das schwabbelige Fett ein Drittel mehr Volumen hat als der feste Muskel, hat er eben noch ein wenig erweitert. Er sorgt sich eben um sie...




Allerdings habe ich nun wieder Fragen über Fragen ;-) , bei denen Ihr mir hoffentlich helfen könnt:
Nun frage ich mich allerdings, wann der Körper beginnt, Muskeln anstatt Fett abzubauen.
Wenn man unter den Grundumsatz geht?
Oder wenn ich mehr als den Grundumsatz esse, aber den Leistungsumsatz durch Sport soweit erhöhe, dass ich den Wert des Grundumsatzes tatsächlich (eventuell sogar erheblich) unterschreite?
Oder hat das alles gar nichts mit der Anzahl der verzehrten Kalorien zu tun und der Muskelabbau geschieht, wenn ich mich nicht optimal ernähre (beispielsweise zu wenig Eiweiß zu mir nehme)?

Ganz liebe Grüße
Alilein



Diesmal schaffe ich es!!!
Re: Grundumsatz
03. Mai 2011 14:17
Eine tolle Beschreibung! Die Erklärung dazu würde mich auch sehr interessieren, wie man es denn nun optimal macht.


Sport sollte doch zumindest schon mal dem Muskelabbau entgegenwirken - oder etwa nicht???
Re: Grundumsatz
03. Mai 2011 14:22
Alilein schrieb:

> Hallo, erst einaml vielen Dank für Eure Antworten!!!
> Ich habe gerade einen Text gefunden, den ich Recht interessant
> fand:

Ich kommentiere nur mal den allergrößten Blödsinn, den dieser Text verzapft...

> "IHR KÖRPER" hat sich über die ersten paar Tage
> hinübergerettet. Er hat genügend eingelagert. Er holt sich
> etwas aus den Fett-Depots, beginnt die Kohlenhydratlager zu
> plündern

Das macht der Körper sowieso immer. Das hat nichts damit zu tun, ob jemand eine Reduktionsdiät macht oder nicht. Die Energie, die schnell verfügbar sein muss, wird aus den Kohlenhydratspeichern gewonnen. Dafür sind die da. Wenn die KH-Speicher leer sind (nach ca. 1.500 bis 2.000 kcal) wird das Körperfett zur Energiegewinnung herangezogen.

> und knabbert ein wenig am Muskel-Eiweiß.

Das ist völliger Quatsch. Muskel-Eiweiß zur Energieversorgung würde ein Körper erst dann heranziehen, nach dem die Fettdepots - die er schließlich in guten Zeiten zur Energieversorgung angelegt hat - geleert sind.

> Nur eines
> stört ihn: ihr Grundumsatz liegt bei 1300 Kalorien, und einen
> Arbeitsumsatz hat sie ja auch. Er überlegt sich einige
> Sparmaßnahmen.

Wozu sollte ein Körper, der über mehr als genügend Energiereserven verfügt, Sparmaßnahmen ergreifen?? Eine 79 kg schwere Frau hat i. d. R. genügend Energiereserven, um mehrere Monate ohne Nahrungszufuhr überleben zu können (mal aussen vorgelassen, dass ihr natürlich Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente usw. fehlen)..

> Er senkt die Körpertemperatur - ihr wird es
> manchmal etwas kühl - und greift vermehrt zum Muskel-Eiweiß.

Nein, das tut er erst, wenn sonst KEINE Energiereserven mehr vorhanden sind.

> "IHR KÖRPER" hat sich total auf eine Hungersnot eingestellt. Er
> spart, wo er kann, reagiert auf Bewegungen äußerst unwillig und
> seine/ihre geistige Konzentrationsfähigkeit hat nachgelassen.
> Er baut jetzt regelmäßig und immer intensiver das Muskel-Eiweiß
> ab, weil ihm die Versorgung der Zentrale - sprich das Gehirn -
> eigentlich mehr am Herzen liegt als ihre schlanken
> Oberschenkel.

Wenn der Körper so funktionieren würde, würde es keine Menschen mehr geben. Denn dann wäre in grauer Vorzeit ein Mensch, der bei der Jagd ohne Erflog blieb, immer träger geworden, hätte Muskeln abgebaut und wäre immer noch fett. Wie soll so jemand bei der Jagd Erfolg haben?

Das Gegenteil ist richtig. Durch das Ausbleiben von Nahrung schüttet der Körper Endorphine aus, dadurch wird man trotz fehlender Nahrung leistungsfähig(er) als vorher. Dieser Zustand ist bekannt unter dem Namen "Hungereuphorie" und bewirkt, dass man sich sehr leistungsfähig, euphorisch und motiviert fühlt.

> "SIE" hat fast keine Motivation mehr.

Wie gesagt, das Gegenteil ist der Fall.

> Zwar hat sie leidvoll
> nach 8 langen Tagen ganze 3,2 kg abgenommen, aber zu sehen ist
> es nur dort, wo sie nichts verlieren wollten, im Gesicht und am
> Busen. Aber am Po usw. schwabbelt noch fast alles in voller
> Größe.

Na, hier wiederspricht sich der Text ja selbst ganz gewaltig. Oben ist noch die Rede davon, dass man gar kein Fett verlieren würde sondern dass Kohlenhydratspeicher und Muskulatur abgebaut werden und jetzt plötzlich nimmt die gute Frau dort ab, wo gar keine KH-Speicher und Muskulatur vorhanden sind.

> "IHR KÖRPER" hat inzwischen 1 3/4 l Wasser verloren,

Der Körper verliert täglich weitaus mehr Wasser als läppsiche 750 ml. Alleine nachts verliert man durchs Atmen und Schwitzen ca. 1 kg.

> fast 1 kg Muskelmasse

Unsinn. Muskelmasse verliert man dadurch, dass man die Muskulatur nicht trainiert. Und Muskelmasse baut man dadurch auf, dass man die Muskulatur trainiert.

Genausowenig wie man sich Muskulatur anfuttern kann, kann man sie sich weghungern.

> "IHR KÖRPER" ist mit sich und der Welt zufrieden. Er ist jetzt
> besser als je zuvor für Notfälle gerüstet. Er lagert rundherum
> ein was geht und kann der Zukunft gewappnet ins Auge sehen...

Der Körper lagert also für Notzeiten Fett ein - und wenn diese Notzeiten da sind, verwendet er nicht dieses dafür eingelagerte Fett sondern baut Muskulatur ab? Erkennst du, dass das schon wieder ein gewaltiger Wiederspruch ist?

> Nun frage ich mich allerdings, wann der Körper beginnt, Muskeln
> anstatt Fett abzubauen.

Wenn du kein Körperfett mehr hast.

> Wenn man unter den Grundumsatz geht?

Nein.

> Oder wenn ich mehr als den Grundumsatz esse, aber den
> Leistungsumsatz durch Sport soweit erhöhe, dass ich den Wert
> des Grundumsatzes tatsächlich (eventuell sogar erheblich)
> unterschreite?

Nein.

> Oder hat das alles gar nichts mit der Anzahl der verzehrten
> Kalorien zu tun und der Muskelabbau geschieht, wenn ich mich
> nicht optimal ernähre (beispielsweise zu wenig Eiweiß zu mir
> nehme)?

Muskelabbau passiert, wenn du Muskulatur nicht mehr beanspruchst. Wer lange bettlägrig ist, baut auch dann Muskulatur ab, wenn er ausreichend mit Energie versorgt wird.

Alex
Re: Grundumsatz
03. Mai 2011 14:32
Maja1997 schrieb:

> Eine tolle Beschreibung!

Eben nicht - es ist unglaublicher Usninn, was dieser Text verzapft.

> Die Erklärung dazu würde mich auch
> sehr interessieren, wie man es denn nun optimal macht.

Das kommt darauf an, was du erreichen willst. Wenn du Fett abbauen willst, solltest du für eine negative Energiebilanz sorgen. Dafür gibt es drei Möglichkeiten:

1. Du isst ab sofort weniger bei gleichbleibendem Bewegungspensum
2. Du bewegst dich ab sofort mehr bei gleichbleibender Ernährung
3. Du isst weniger und bewegst dich mehr - die beste Lösung :-)

> Sport sollte doch zumindest schon mal dem Muskelabbau
> entgegenwirken - oder etwa nicht???

Natürlich. Fast alle Balletttänzer(innen) hungern. Dennoch sind sie äußerst muskulös.

Alex
Re: Grundumsatz
03. Mai 2011 15:07
Vielen Dank für die detaillierte Antwort!

Aber warum ist es dann so wichtig, bei einer erwünschten Gewichtsreduktion ein bestimmtes Pensum an Kalorien nicht zu unterschreiten?

Ist es nur unvernünftig, Radikaldiäten mit extrem verminderter Kalorienzahl durchzuführen, wenn ich zu wenig Nährstoffe aufnehme?

Oder anders herum gefragt: Könnte man theoretisch die Kalorienmenge extrem kürzen, sofern man alle wichtigen Nährstoffe in ausreichender Menge zu sich nimmt?

Also zum Beispiel indem man
- ganz, ganz, ganz viel Gemüse
- mäßig Obst
- etwas gesundes Fett
- etwas mageres Fleisch oder Eier (Eiweiß)
- und wenig Milchprodukte (Calcium)
isst?

Das müsste doch auch erfüllbar sein, wenn man zum Beispiel täglich nur maximal 1000 Kalorien zu sich nimmt?!?
Sind Radikaldiäten also "nur" so verpönt, weil sie eh keiner dauerhaft durchhällt?

Außerdem frage ich mich, wie das mit dem Hunger ist. Ich habe mal gelesen, dass man nie sehr hungrig sein darf, wenn man Gewicht reduzieren will.
Ich hielt das immer für einen Mythos. Ich hoffe, das stimmt.
Großer Hunger kann natürlich schnell zu Heißhungeratacken führen - aber wenn man den Hunger beispielsweise mit Paprika bekämpft?!?

Ich hoffe, Ihr seid nicht allzu genervt von all meinen Fragen und falschen Hypothesen ;-)

Aber immerhin lassen meine Fragen das Forum wieder etwas aufleben und mir hilft es enorm!!!

Vielen Dank!

Alilein



Diesmal schaffe ich es!!!
Re: Grundumsatz
03. Mai 2011 17:16
Alilein schrieb:

> Vielen Dank für die detaillierte Antwort!
>
> Aber warum ist es dann so wichtig, bei einer erwünschten
> Gewichtsreduktion ein bestimmtes Pensum an Kalorien nicht zu
> unterschreiten?

Ist es doch gar nicht.

> Ist es nur unvernünftig, Radikaldiäten mit extrem verminderter
> Kalorienzahl durchzuführen, wenn ich zu wenig Nährstoffe
> aufnehme?

Radikaldiäten sind unvernünftig, weil du zum einen zu wenige Nährstoffe (Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, usw.) abbekommst und zum anderen, weil du damit nicht dauerhaft abnimmst. Es stellt sich zwar ein kurzfristiger Erfolg ein, wenn du danach aber wieder "wie vorher" isst, wird sich nichts ändern und du wirst wieder bis zu deinem Ausgangsgewicht zunehmen.

> Oder anders herum gefragt: Könnte man theoretisch die
> Kalorienmenge extrem kürzen, sofern man alle wichtigen
> Nährstoffe in ausreichender Menge zu sich nimmt?

Theoretisch würde das gehen. Aber um den gängigen Ernährungsempfehlungen zu folgen, musst du ausreichend Eiweiß, Ballaststoffe, essentielle Fettsäuren, vitaminhaltige Nahrungsmittel usw. essen. Das wirrst du mit einer 1.000 kcal Diät kaum schaffen.

> Das müsste doch auch erfüllbar sein, wenn man zum Beispiel
> täglich nur maximal 1000 Kalorien zu sich nimmt?!?

Wie gesagt, mit 1.000 kcal bekommst du kaum eine ausreichende Nährstoffversorgung hin.

> Außerdem frage ich mich, wie das mit dem Hunger ist. Ich habe
> mal gelesen, dass man nie sehr hungrig sein darf, wenn man
> Gewicht reduzieren will.

Wenn du eine negative Kalorienbilanz hinbekommt (weniger essen als verbrauchen) ist es egal, ob du Hunger oder Durst hast oder nicht.

> Ich hielt das immer für einen Mythos. Ich hoffe, das stimmt.
> Großer Hunger kann natürlich schnell zu Heißhungeratacken
> führen - aber wenn man den Hunger beispielsweise mit Paprika
> bekämpft?!?

Spricht da nichts dagegen.

Alex
Re: Grundumsatz
05. März 2012 15:32
Ahoi,
Auch wenn die Beiträge hier schon ziemlich alt sind kann ich das nicht unkommentiert so rumliegen lassen.
Da hat einer den Bullshitgenerator angeworfen und den Aus-Schalter nicht wiedergefunden.
Ich kommentiere mal inline.


Alexander schrieb:

> Alilein schrieb:
>
> > Hallo, erst einaml vielen Dank für Eure Antworten!!!
> > Ich habe gerade einen Text gefunden, den ich Recht
> interessant
> > fand:
>
> Ich kommentiere nur mal den allergrößten Blödsinn, den dieser
> Text verzapft...
>
> > "IHR KÖRPER" hat sich über die ersten paar Tage
> > hinübergerettet. Er hat genügend eingelagert. Er holt sich
> > etwas aus den Fett-Depots, beginnt die Kohlenhydratlager zu
> > plündern
>
> Das macht der Körper sowieso immer. Das hat nichts damit zu
> tun, ob jemand eine Reduktionsdiät macht oder nicht. Die
> Energie, die schnell verfügbar sein muss, wird aus den
> Kohlenhydratspeichern gewonnen. Dafür sind die da. Wenn die
> KH-Speicher leer sind (nach ca. 1.500 bis 2.000 kcal) wird das
> Körperfett zur Energiegewinnung herangezogen.

Nein, nicht nur. Siehe nächster Kommentar.

>
> > und knabbert ein wenig am Muskel-Eiweiß.
>
> Das ist völliger Quatsch. Muskel-Eiweiß zur Energieversorgung
> würde ein Körper erst dann heranziehen, nach dem die Fettdepots
> - die er schließlich in guten Zeiten zur Energieversorgung
> angelegt hat - geleert sind.

Man muss kein Hellseher sein um zu erkennen, dass das Großer Blödsin ist. Das würde nämlich bedeuten, dass der Körper zuerst das Fett komplett verbraucht bevor er an die Muskulatur geht. Tut er auch nicht. Der körper ist da nämlich viel intelligenter als so mancher Mensch ihm zutraut.
Der Körper wird immer beides angreifen, weil er in der "Notlage" einer strengen Diät immer auch die größten Energieverbraucher auf abschalten will. Und daher wird er eben immer auch die Muskulatur reduzieren und auch das Gehirn mit träge machenden Stoffen versorgen. In der Notlage versucht der Körper an allen Ecken Energie zu sparen.

>
> > Nur eines
> > stört ihn: ihr Grundumsatz liegt bei 1300 Kalorien, und einen
> > Arbeitsumsatz hat sie ja auch. Er überlegt sich einige
> > Sparmaßnahmen.
>
> Wozu sollte ein Körper, der über mehr als genügend
> Energiereserven verfügt, Sparmaßnahmen ergreifen?? Eine 79 kg
> schwere Frau hat i. d. R. genügend Energiereserven, um mehrere
> Monate ohne Nahrungszufuhr überleben zu können (mal aussen
> vorgelassen, dass ihr natürlich Vitamine, Mineralstoffe,
> Spurenelemente usw. fehlen)..

Am Ende glaubst Du wirklich was Du da schreibst... Kopfschüttel

>
> > Er senkt die Körpertemperatur - ihr wird es
> > manchmal etwas kühl - und greift vermehrt zum Muskel-Eiweiß.
>
> Nein, das tut er erst, wenn sonst KEINE Energiereserven mehr
> vorhanden sind.

Quatsch. Der Körper wird alles tun um Energie zu sparen, weil er nicht weiß ob die Notsituation nicht doch irgendwann Lebensbedrohlich werden könnte.

>
> > "IHR KÖRPER" hat sich total auf eine Hungersnot eingestellt.
> Er
> > spart, wo er kann, reagiert auf Bewegungen äußerst unwillig
> und
> > seine/ihre geistige Konzentrationsfähigkeit hat nachgelassen.
> > Er baut jetzt regelmäßig und immer intensiver das
> Muskel-Eiweiß
> > ab, weil ihm die Versorgung der Zentrale - sprich das Gehirn
> -
> > eigentlich mehr am Herzen liegt als ihre schlanken
> > Oberschenkel.
>
> Wenn der Körper so funktionieren würde, würde es keine Menschen
> mehr geben. Denn dann wäre in grauer Vorzeit ein Mensch, der
> bei der Jagd ohne Erflog blieb, immer träger geworden, hätte
> Muskeln abgebaut und wäre immer noch fett. Wie soll so jemand
> bei der Jagd Erfolg haben?

Ich denke schon, dass der Körper kurzzeitig sowas ausschütten kann. Aber sicher nicht über die ganze Zeit einer Notlage. Hab noch nicht davon gehört, dass Leute die auf einer Einsamen Insel gelandet sind und ums überleben kämpfen mussten sich die ganze Zeit wie die Aufziehhasen um neues Futter gekümmert haben.

>
> Das Gegenteil ist richtig. Durch das Ausbleiben von Nahrung
> schüttet der Körper Endorphine aus, dadurch wird man trotz
> fehlender Nahrung leistungsfähig(er) als vorher. Dieser Zustand
> ist bekannt unter dem Namen "Hungereuphorie" und bewirkt, dass
> man sich sehr leistungsfähig, euphorisch und motiviert fühlt.

Bullshit

>
> > "SIE" hat fast keine Motivation mehr.
>
> Wie gesagt, das Gegenteil ist der Fall.

Quark

>
> > Zwar hat sie leidvoll
> > nach 8 langen Tagen ganze 3,2 kg abgenommen, aber zu sehen
> ist
> > es nur dort, wo sie nichts verlieren wollten, im Gesicht und
> am
> > Busen. Aber am Po usw. schwabbelt noch fast alles in voller
> > Größe.
>
> Na, hier wiederspricht sich der Text ja selbst ganz gewaltig.
> Oben ist noch die Rede davon, dass man gar kein Fett verlieren
> würde sondern dass Kohlenhydratspeicher und Muskulatur abgebaut
> werden und jetzt plötzlich nimmt die gute Frau dort ab, wo gar
> keine KH-Speicher und Muskulatur vorhanden sind.

Nein, der Körper tut alles um den Verbrauch zu minimieren und das führt zu verlust an Muskelmasse am ganzen Körper und das sieht man natürlich weil er an Spannkraft verliert und das was an Fett noch da ist, und das wird das meiste sein in dieser Zeitspanne, wird entsprechend noch schlaffer herumwabbeln.

>
> > "IHR KÖRPER" hat inzwischen 1 3/4 l Wasser verloren,
>
> Der Körper verliert täglich weitaus mehr Wasser als läppsiche
> 750 ml. Alleine nachts verliert man durchs Atmen und Schwitzen
> ca. 1 kg.

Mitgedacht hätt was gebracht. Die Frau ernährt sich ja noch ein bischen. Sie macht ja keine Nulldiät. Also kann der Körper durchaus dieses Wasserdefizit aufweisen.
>
> > fast 1 kg Muskelmasse
>
> Unsinn. Muskelmasse verliert man dadurch, dass man die
> Muskulatur nicht trainiert. Und Muskelmasse baut man dadurch
> auf, dass man die Muskulatur trainiert.

Bullshit, Muskelmasse wird aufgebaut wenn man dem Muskel einen entsprechenden Wachstumsreiz gibt. Also entsprechend hartes Traininig. Rumradeln mit 12einhalb kmh bringt da gar nix ausser frischer Luft und Tageslicht (Für die Gesundheit der Seele nicht zu unterschätzen, aber hier nicht Thema). Muskelmasse verliert man tatsächlich wenn man trainiert, aber auch wenn der Körper der Meinung ist dass sie schlecht für ihn ist. Und in einer strengen Diätsituation ist genau das der Fall. Muskulatur als Verbraucher bringt den Hungernden Menschen um, und deshalb baut er sie ab. Und das schon sehr früh.

>
> Genausowenig wie man sich Muskulatur anfuttern kann, kann man
> sie sich weghungern.

Auch falsch. Mit den Richtigen Lebensmitteln kann man Muskelwachstum sehr gut unterstützen. Der Trainingsreiz ist trotzdem Pflicht.

>
> > "IHR KÖRPER" ist mit sich und der Welt zufrieden. Er ist
> jetzt
> > besser als je zuvor für Notfälle gerüstet. Er lagert
> rundherum
> > ein was geht und kann der Zukunft gewappnet ins Auge sehen...
>
> Der Körper lagert also für Notzeiten Fett ein - und wenn diese
> Notzeiten da sind, verwendet er nicht dieses dafür eingelagerte
> Fett sondern baut Muskulatur ab? Erkennst du, dass das schon
> wieder ein gewaltiger Wiederspruch ist?

Nein, das ist kein Widerspruch. Sondern der JoJo Effekt. Dadurch, dass der Körper die Muskulatur abgebaut hat, ist jetzt bei normaler Ernährung vorprogrammiert, dass die Waage weiter ausschlagen wird als vor der Diät. Weil der gleichen Menge an Energie nicht mehr genug Verbrauch gegenübersteht.

>
> > Nun frage ich mich allerdings, wann der Körper beginnt,
> Muskeln
> > anstatt Fett abzubauen.
>
> Wenn du kein Körperfett mehr hast.

Falsch, Sofort. Deshalb sagen Leute die Fit sind in der Ernährungslehre, dass ein oder sogar zwei Sündentage in einer Diätphase sehr gut sind und die Diät auch unterstützen können (Wenn man die Sünden nicht übertreibt).
Mit diesen Sünden bekommt der Körper nämlich das Signal gar nicht in einer Notlage zu stecken und wird die Muskulatur nicht angreifen.
>
> > Wenn man unter den Grundumsatz geht?
>
> Nein.
>
> > Oder wenn ich mehr als den Grundumsatz esse, aber den
> > Leistungsumsatz durch Sport soweit erhöhe, dass ich den Wert
> > des Grundumsatzes tatsächlich (eventuell sogar erheblich)
> > unterschreite?
>
> Nein.
>
> > Oder hat das alles gar nichts mit der Anzahl der verzehrten
> > Kalorien zu tun und der Muskelabbau geschieht, wenn ich mich
> > nicht optimal ernähre (beispielsweise zu wenig Eiweiß zu mir
> > nehme)?
>
> Muskelabbau passiert, wenn du Muskulatur nicht mehr
> beanspruchst. Wer lange bettlägrig ist, baut auch dann
> Muskulatur ab, wenn er ausreichend mit Energie versorgt wird.

Das wird der Körper tun. Da hast Du recht. Aber er wid in der strengen Diät schon nach ein paar Tagen anfangen Muskulatur abzubauen weil die Not da ist. Er wartet sicher nicht ab bis er kein Fett mehr zu verarbeiten hat.
Das liegt auch daran, dass Fett recht aufwändig wieder dem Körper zurückzuführen ist. Das sieht auch daran, dass man erstmal ne halbe Stunde Strampeln muss um wirklich in die Fettverbrennung zu kommen.

>
> Alex

Lasst euch nicht so einen Quatsch erzählen.
Gruss
Michi
Re: Grundumsatz
05. März 2012 15:35
Mahlzeit,
Ich kommentiere das mal wieder inline...

Alexander schrieb:

> Maja1997 schrieb:
>
> > Eine tolle Beschreibung!
>
> Eben nicht - es ist unglaublicher Usninn, was dieser Text
> verzapft.
>
> > Die Erklärung dazu würde mich auch
> > sehr interessieren, wie man es denn nun optimal macht.
>
> Das kommt darauf an, was du erreichen willst. Wenn du Fett
> abbauen willst, solltest du für eine negative Energiebilanz
> sorgen. Dafür gibt es drei Möglichkeiten:
>
> 1. Du isst ab sofort weniger bei gleichbleibendem
> Bewegungspensum
> 2. Du bewegst dich ab sofort mehr bei gleichbleibender
> Ernährung
> 3. Du isst weniger und bewegst dich mehr - die beste Lösung :-)

Da bin ich mal absolut Deiner Meinung.
Nur die Kombination bringt die besten Ergebnisse.

>
> > Sport sollte doch zumindest schon mal dem Muskelabbau
> > entgegenwirken - oder etwa nicht???
>
> Natürlich. Fast alle Balletttänzer(innen) hungern. Dennoch sind
> sie äußerst muskulös.

Um dem Muskelabbau entgegenzuwirken braucht es einen Trainingsreiz und die Richtigen Nährstoffe um den Muskel aufzubauen. Ihr wisst schon Kalzium, Kasein und so weiter.

>
> Alex

Gruss
Michi
Re: Grundumsatz
05. März 2012 15:50
Ahoi, mal wieder.
Kommentare inline...


Alexander schrieb:

> Alilein schrieb:
>
> > Vielen Dank für die detaillierte Antwort!
> >
> > Aber warum ist es dann so wichtig, bei einer erwünschten
> > Gewichtsreduktion ein bestimmtes Pensum an Kalorien nicht zu
> > unterschreiten?
>
> Ist es doch gar nicht.

Doch es ist wichtig. Um dem Körper zu sagen, dass es sich gar nicht um eine Notsituation handelt und um den massiven Muskelabbau zu verhindern. Wenn der Körper nämlich mit hohem Tempo Muskulatur abbaut kommst Du mit den besten Nährstoffen nicht gegen den Abbau an.
Am besten ist es ca. 500 bis 700 kcal unter dem Verbrauch zu bleiben und ab und zu zu sündigen. dann Kriegt der Köper was er zum überleben braucht und du nimmst trotzdem ab dabei.

>
> > Ist es nur unvernünftig, Radikaldiäten mit extrem
> verminderter
> > Kalorienzahl durchzuführen, wenn ich zu wenig Nährstoffe
> > aufnehme?
>
> Radikaldiäten sind unvernünftig, weil du zum einen zu wenige
> Nährstoffe (Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, usw.)
> abbekommst und zum anderen, weil du damit nicht dauerhaft
> abnimmst. Es stellt sich zwar ein kurzfristiger Erfolg ein,
> wenn du danach aber wieder "wie vorher" isst, wird sich nichts
> ändern und du wirst wieder bis zu deinem Ausgangsgewicht
> zunehmen.

Falsch, du wirst auf jeden Fall wieder über das Ausgangsgewicht hinausschiessen. Weil der Körper beim abbau von Muskulatur auch die Verbraucher abgebaut hat die Dir jetzt fehlen um die, dann wieder, normale Energiemenge zu verbrauchen. Er wird sie einlagern.
a - weil er gar nicht anders kann (fehlende Verbraucher)
b - weil er gewappnet sein will für die nächste Notlage

>
> > Oder anders herum gefragt: Könnte man theoretisch die
> > Kalorienmenge extrem kürzen, sofern man alle wichtigen
> > Nährstoffe in ausreichender Menge zu sich nimmt?
>
> Theoretisch würde das gehen. Aber um den gängigen
> Ernährungsempfehlungen zu folgen, musst du ausreichend Eiweiß,
> Ballaststoffe, essentielle Fettsäuren, vitaminhaltige
> Nahrungsmittel usw. essen. Das wirrst du mit einer 1.000 kcal
> Diät kaum schaffen.

Da stimme ich zu. Und es macht auch wenig Sinn mit Nahrungsergänzungsmitteln nachzuhelfen weil die meisten künstlichen Vitamine nicht in dem selben Maße vom Körper absorbiert werden wie die Natürlichen, die man wegen der Radikaldiät nicht zu sich nehmen kann.
Radikaldiät macht also keinen Sinn.

>
> > Das müsste doch auch erfüllbar sein, wenn man zum Beispiel
> > täglich nur maximal 1000 Kalorien zu sich nimmt?!?
>
> Wie gesagt, mit 1.000 kcal bekommst du kaum eine ausreichende
> Nährstoffversorgung hin.

Jepp
>
> > Außerdem frage ich mich, wie das mit dem Hunger ist. Ich habe
> > mal gelesen, dass man nie sehr hungrig sein darf, wenn man
> > Gewicht reduzieren will.
>
> Wenn du eine negative Kalorienbilanz hinbekommt (weniger essen
> als verbrauchen) ist es egal, ob du Hunger oder Durst hast oder
> nicht.

Leider auch falsch. Da kommt der Punkt Psychologie und Motivation ins Spiel.
Wie Lange willst Du eine Diät machen, die keinen Spass macht weil sie dich Hungern und Dursten lässt. Vergis es gleich wieder. Mit sowas wirst Du nicht schlank. Damit Quälst Du Dich blos und wirst es mit Frust abbrechen und wieder drauffuttern.

>
> > Ich hielt das immer für einen Mythos. Ich hoffe, das stimmt.
> > Großer Hunger kann natürlich schnell zu Heißhungeratacken
> > führen - aber wenn man den Hunger beispielsweise mit Paprika
> > bekämpft?!?
>
> Spricht da nichts dagegen.

Jepp, ne Superidee. Das Gemüse versorgt dich dazu mit wichtigen Sekundären Pflanzenstoffen, jeder Menge Ballaststoffen und eben nicht so sehr vielen Kalorien.

>
> Alex

Gruß
Michi
Re: Grundumsatz
07. März 2012 10:16
Der Michi schrieb:

> Das liegt auch daran, dass Fett recht aufwändig wieder dem
> Körper zurückzuführen ist. Das sieht auch daran, dass man
> erstmal ne halbe Stunde Strampeln muss um wirklich in die
> Fettverbrennung zu kommen.

Bis zu diesem Punkt fand ich deine Ausführungen noch recht schlüssig. Da ich keine Ahnung habe wie der Körper wirkich funktioniert kann ich nur lesen und hoffen dass das auch stimmt. Ich muss sagen, Sowohl Alexanders als auch deine Statements sind durchaus logisch nachvollziehbar. Dummerweise reicht das aber nicht, denn der Körper richtet sich nicht nach Logik, daher kann man nur dann feststellen was stimmt wenn man es überprüft.

Warum mich dein obiges Argument jetzt überzeugt hat, dass du doch nicht soviel weisst wie du vorgibst, ist einfach erklärt. Es stimmt einfach nicht dass man eine halbe Stunde Fett Sport machen muss bis die Fettverbrennung beginnt.
Im Gegenteil, der Körper läuft den ganzen Tag auf Fettverbrennung, weil das die einfachste Methode ist und praktisch unbegrenzt zur Verfügung steht. Der Körper hat drei verschiedene Stufen aus denen er Energie gewinnt und zwei davon werden nur bei Belastung benutzt und stehen auch nur relativ kurz zur Verfügung.

Was allerdings stimmt ist dass die Fettverbrennung recht langsam ist. Das bedeutet aber eben nicht dass man lange strampeln muss, sondern nur dass die Fettverbrennung im normalen Alltag ausreichend schnell ist, aber nicht schnell genug für Höchstleistungen.

Wobei der Übergang zwischen den verschiedenen Stufen auch fliessend ist. Es gibt also nicht den Punkt wo von Fettstoffwechsel umgeschaltet wird auf Glykogen, sondern je nach Belastung steigt der jeweilig benötigt Anteil.
Re: Grundumsatz
07. März 2012 11:10
Der Michi schrieb:

> Am besten ist es ca. 500 bis 700 kcal unter dem Verbrauch zu
> bleiben

Hast du für diese doch recht exakte Zahl eine Quelle?

Alex
Re: Grundumsatz
07. März 2012 13:21
Sei mir nicht böse Michi, aber du schmeißt mit Steinziettheorien umher. Was du sagtst ist echt nicht mehr ganz so streng wie du es beschrieben hast. Alexander hat mehr recht. Informiere dich in Psysiologie Bücher, PubMed ...... .
Nach deiner Theorie würde ich nur noch aus Fett bestehen und mich kaum bewegen können. Das stimmt einfach nicht. Ich habe 10 kg in jezt fast 2 Monate verloren, und ich fühle mich fit, und belasbarer, und zwar mit fast kein Sport weil ich lernen muß!!!!

Der Körper sparrt bei Notfälle schon, aber er greift nicht bevorzugt seine für sein überleben Notwendige Müskeln beworzugt an!!!! Das ist idiotisch. Schönheitsmuskeln schon, aber nicht welche die man täglich gleichstark benuzt

Glukose und freie Fettsäuren sind die wichtigsten Supstrate der Energiebereitstellung, wobei die Oxidation von Fettsäuren hilft, die werfolle Glukose einzusparen.

Die Skelettmuskelfasern regenerieren das für die Leistung notwendige ATP mit folgenden 4 Stoffwechselprozessen
1. Hydrolyse von Kreatinphosphat (kurz)
2. Aneorobe Glykolyse (kurz)
3. Oxidation von Kohlenhydraten (kurz)
4. Oxidation von Fettsäuren (langfristig)
Die Intensität der Leistung bestimmt den Stoffwechseleinsatz. Da die Glykogenreserven im Körper klein sind, und fast auschlieslich das Gehirn versorgen, ist es wichtig Glykogen zu sparen und stattdesen Fette zu oxidieren.

Die hauptsächliche Energiereserve des Körpers ist das Fettgewebe. Ein Kleiner Teil der verfügbaren Energiereserve ist als Kohlenhydrat (in Leber und Muskel..sprich Glykogen) gespeichert. Diese Energiereserve steht praktisch sofort zur Verfügung und reicht für etwa 1 Tag. Die Regulation von Hunger und Sattheit ist mit der homöostatischen Regulation dieser Energiereserven und mit der homöostatischen Regulation der Nahrungsaufnahme eng verknüpft.
Die Regulation des Fettgewebes ist eine Langzeitregulation, die langsam und quantitativ sehr genau ist. Unter biologischen Bedingungen wird die Größe des Fettgewebes (damit auch das Körpergewicht) auf unter 1% über Monate und Jahre konstant gehalten. Die Kontrollzentren dieser Regulation im Hypothalamus erhalten ein Rückkopplungssignal vom Fettgewebe, dessen Konzentration im Blut quantitativ proportional zur Größe des Fettgewebes ist (Adipositassignal--->bei übergewichtige gestörrt!!!). Dieses Signal ist das Peptid Leptin, welches von den Fettzellen gemacht wird. Insulin aus den Inselzellen des Pankreas spielt auch eine Rolle als Rückkopplungssignal in dieser Regulation.

Es ist viel zu lang und zu Kompliziert das alles ganz genau hier zu erklären, aber man muss dazu sagen das die Regulation der Nahrungsaufnahme durch den Gastrointestinaltrakt eine Kurzzeitregulation ist, die schnell und mengen mäßig relativ ungenau ist, deswegen die verzögerung in Sättigungsgefühl.

Wärme reguliert die chemischen Processe in unseren Körper. Je wärmer wir sind, desto mehr energie verbrauchen wir. Babies und Tiere die Winterschlaf machen haben zusätzlich noch braunes Fett, das sehr gut Wärme erzeugt. Also..niedrige Temp, weniger Umsatz...deswegen haben erfrierungsopfer bessere Karten nach einer Reanimation.......
....deswegen Sport um Wärme zu erzeugen, und mehr zu verbrauchen.


Glukose und freie Fettsäuren sind die wichtigsten Substrate der Energiebereitstellung, wobei die Oxidation von Fettsäuren hilft, die wertvolle Glukose einzusparen.

Glukose und frie Fettsäuren werden aus dem Blut aufgenommen, sie können im Muskel in Form von Glykogen und Triglyzeride (Fettsäuren) zwischengelagert werden. Lange andauernde körperliche Aktivitäten (>20min) sind nur mit vorwiegend aerober Energiebereitstellung möglich, sprich, Fett. Die anearobe Energiebereitstellung würde zu viel kostbares Glykogen verbrauchen und eventuell zu einer Übersäuerung im Organismus führen, was die Dauer der körperlichen Aktivität einschränken würde. Glykogen ist deshalb kostbar, weil dessen aerobe ATP-Resyntheserate doppelt so hoch ist wie die von Fett und weil die Glykogenreserven kleiner sind als die mobilisierbaren Fettreserven. Es ist daher von Vorteil, wenn ein möglichst hocher Anteil der Energie durch Fettoxidation gewonnen wird, womit Glykogen eingespart werden kann.

Also, wen man eine Diät macht, senkt de Körper sein Grundumsatz, das ist so. Deswegen kälte Empfinden unsw. Aber er baut seine Muskulatur die er täglich braucht nicht bevorzugt ab, sondern sein Fett. "Schönheits/überflüssige Muskeln" werden nicht gebraucht, also sind sie auch weg.

Die Ausdauer oder Disziplin für eine Diät ist bestimmt durch viele Sachen....Psysiologie (die besonderen genetischen Eigenschafften von Menschen, dicke...und das ist bewiesen, sind besonders effiziente Verbraucher, und lagern gerne Fettreserven an), Soziologie, Psychologie (ganz wichtig!!!!) und Biomechanik.

Deswegen muss man sich eine Diät aussuchen die nicht zu Radikal ist, weil man dan besser damit umgehen kann. Nach der Abnahme, hat man logischerweise nicht den gleichen Grundumsatz wie vorher, und muss weiter die Diät forführen mit nur langsame Steigerung der kalorien, bis zum neuen Grundumsatz. Sport steigert den Grundumsatz.

Diese heir habe ich mir nicht ausgedacht. Es ist aus mein Psysiologie Buch, das ich für mein Studium benuzt habe.
Re: Grundumsatz
09. März 2012 11:07
Hallo Alex,
Diese Zahlen sind keineswegs fest vorgeschrieben. Es sind eher Erfahrungswerte. Und nicht nur meine eigenen.
Ich bin kein Ernährungswissenschaftler. Nur einer der es von 128 auf 111kg geschafft hat mit verminderter Kalorienaufnahme und einer erhöhung des Umsatzes durch Körperliche Betätigung.

Die meisten, wenn auch nicht unbeding wissenschaftlich fundierten, Veröffentlichungen gehen von 500 kcal als minus pro Tag aus, weil es sonst zu Heißhungerattacken kommen würde. Hab selber damit gekämpft, aber auf eben höherem Niveau.
Wir reden hier ja über ein höchst individuelles Problem und über Menschen, die ja auch höchst individuell funktionieren. (In gewissen Grenzen).
So habe ich es mit nur wenig reduzierter Energieaufnahme und nem sportlich erhöhten Energieverbrauch geschafft. Da hab ich mehr Disziplin als beim Essen...

Mein Weg ist längst noch nicht zuendegegangen und so werd ich noch weitermachen.
Vielleicht lern ich ja hier noch was dazu.
Ganz bestimmt sogar.

Gruss
Der Michi
Re: Grundumsatz
09. März 2012 11:40
Hallo Toni
see inline...

Tony schrieb:

> Sei mir nicht böse Michi, aber du schmeißt mit
> Steinziettheorien umher. Was du sagtst ist echt nicht mehr
> ganz so streng wie du es beschrieben hast. Alexander hat mehr
> recht. Informiere dich in Psysiologie Bücher, PubMed ...... .
> Nach deiner Theorie würde ich nur noch aus Fett bestehen und
> mich kaum bewegen können. Das stimmt einfach nicht. Ich habe
> 10 kg in jezt fast 2 Monate verloren, und ich fühle mich fit,
> und belasbarer, und zwar mit fast kein Sport weil ich lernen
> muß!!!!

Da scheint die enge Stirn des Theoretikers die Rede des Anderen nur überspitzt wiederzugeben. Natürlich, und das hab ich auch geschrieben, wird die Muskulatur die einen Trainingsanreiz bekommt erhalten und vielleicht sogar ausgebaut. Aber das schreibst Du wieter unten ja auch selbst.
Die Muskulatur die für das normale Leben benötigt wird wird sicher nicht abgebaut, sondern nur die "schönheitsmuskulatur" und die "überflüssige" Muskulatur. Also wirst sogar Du nicht nur aus Fett bestehen, weil Du ab und zu zum Kühlschrank laufen musst z.B.

Mit der Aussage, dass Du Dich Fit und belastbarer fühlst trotz der Gewichtsreduktion schockst Du mich gar nicht. wie gesagt, wir sind individuen. Dem einen fällt es leicht wenig zu essen, der andere liest sich erst was an und beginnt dann vernünftiger und vielleicht sogar weniger zu Essen. 10kg in 2 Monaten sind allerdings so viel, dass ich der Aussage nicht wirklich glauben kann. Dazu müsste man viel mehr Begleitumstände wissen.

>
> Der Körper sparrt bei Notfälle schon, aber er greift nicht
> bevorzugt seine für sein überleben Notwendige Müskeln beworzugt
> an!!!! Das ist idiotisch. Schönheitsmuskeln schon, aber nicht
> welche die man täglich gleichstark benuzt

Die Muskulatur die täglich benutzt wird bekommt ja auch sowas wie einen Trainingsreiz und wird sicher nicht in demselben Maße abgebaut wie der Mörderbizeps der nur alle zwei wochen ne Kiste Wassser zu tun bekommt.

>
> Glukose und freie Fettsäuren sind die wichtigsten Supstrate der
> Energiebereitstellung, wobei die Oxidation von Fettsäuren
> hilft, die werfolle Glukose einzusparen.
>
> Die Skelettmuskelfasern regenerieren das für die Leistung
> notwendige ATP mit folgenden 4 Stoffwechselprozessen
> 1. Hydrolyse von Kreatinphosphat (kurz)
> 2. Aneorobe Glykolyse (kurz)
> 3. Oxidation von Kohlenhydraten (kurz)
> 4. Oxidation von Fettsäuren (langfristig)
> Die Intensität der Leistung bestimmt den Stoffwechseleinsatz.
> Da die Glykogenreserven im Körper klein sind, und fast
> auschlieslich das Gehirn versorgen, ist es wichtig Glykogen zu
> sparen und stattdesen Fette zu oxidieren.
>
> Die hauptsächliche Energiereserve des Körpers ist das
> Fettgewebe. Ein Kleiner Teil der verfügbaren Energiereserve ist
> als Kohlenhydrat (in Leber und Muskel..sprich Glykogen)
> gespeichert. Diese Energiereserve steht praktisch sofort zur
> Verfügung und reicht für etwa 1 Tag. Die Regulation von Hunger
> und Sattheit ist mit der homöostatischen Regulation dieser
> Energiereserven und mit der homöostatischen Regulation der
> Nahrungsaufnahme eng verknüpft.
> Die Regulation des Fettgewebes ist eine Langzeitregulation, die
> langsam und quantitativ sehr genau ist. Unter biologischen
> Bedingungen wird die Größe des Fettgewebes (damit auch das
> Körpergewicht) auf unter 1% über Monate und Jahre konstant
> gehalten. Die Kontrollzentren dieser Regulation im Hypothalamus
> erhalten ein Rückkopplungssignal vom Fettgewebe, dessen
> Konzentration im Blut quantitativ proportional zur Größe des
> Fettgewebes ist (Adipositassignal--->bei übergewichtige
> gestörrt!!!). Dieses Signal ist das Peptid Leptin, welches von
> den Fettzellen gemacht wird. Insulin aus den Inselzellen des
> Pankreas spielt auch eine Rolle als Rückkopplungssignal in
> dieser Regulation.
>
> Es ist viel zu lang und zu Kompliziert das alles ganz genau
> hier zu erklären, aber man muss dazu sagen das die Regulation
> der Nahrungsaufnahme durch den Gastrointestinaltrakt eine
> Kurzzeitregulation ist, die schnell und mengen mäßig relativ
> ungenau ist, deswegen die verzögerung in Sättigungsgefühl.
>
> Wärme reguliert die chemischen Processe in unseren Körper. Je
> wärmer wir sind, desto mehr energie verbrauchen wir. Babies
> und Tiere die Winterschlaf machen haben zusätzlich noch braunes
> Fett, das sehr gut Wärme erzeugt. Also..niedrige Temp, weniger
> Umsatz...deswegen haben erfrierungsopfer bessere Karten nach
> einer Reanimation.......
> ....deswegen Sport um Wärme zu erzeugen, und mehr zu
> verbrauchen.

Jau, Das hast Du schön gesagt.
Und je Mehr Muskulatur beteiligt ist umso wärmer.
>
>
> Glukose und freie Fettsäuren sind die wichtigsten Substrate der
> Energiebereitstellung, wobei die Oxidation von Fettsäuren
> hilft, die wertvolle Glukose einzusparen.
>
> Glukose und frie Fettsäuren werden aus dem Blut aufgenommen,
> sie können im Muskel in Form von Glykogen und Triglyzeride
> (Fettsäuren) zwischengelagert werden. Lange andauernde
> körperliche Aktivitäten (>20min) sind nur mit vorwiegend
> aerober Energiebereitstellung möglich, sprich, Fett. Die
> anearobe Energiebereitstellung würde zu viel kostbares Glykogen
> verbrauchen und eventuell zu einer Übersäuerung im Organismus
> führen, was die Dauer der körperlichen Aktivität einschränken
> würde. Glykogen ist deshalb kostbar, weil dessen aerobe
> ATP-Resyntheserate doppelt so hoch ist wie die von Fett und
> weil die Glykogenreserven kleiner sind als die mobilisierbaren
> Fettreserven. Es ist daher von Vorteil, wenn ein möglichst
> hocher Anteil der Energie durch Fettoxidation gewonnen wird,
> womit Glykogen eingespart werden kann.

Das ist vom angehenden Wissenschaftler schön gesagt.
Wichtig ist aber eben auch, dass Der Muskel der bis aufs äusserste gefordert wird, egel ob anaerob oder nicht, wird erstmal vom Körper "repariert werden müssen. Für diese Regeneration wird der Körper im laufe der nächsten bis zu 48 Stunden eine gewisse Menge Energie investieren müssen. Und damit der Muskel in Zukunft für solche Belastungen gewappnet ist wird er im Regenerationsprozess vergrößert aufgebaut. Und das wiederum steigert den Grundumsatz für den Erhalt dieses Muskels.
Lebensmittelchemie hin oder her, die Physik lässt sich nicht umgehen.

>
> Also, wen man eine Diät macht, senkt de Körper sein
> Grundumsatz, das ist so. Deswegen kälte Empfinden unsw. Aber
> er baut seine Muskulatur die er täglich braucht nicht bevorzugt
> ab, sondern sein Fett. "Schönheits/überflüssige Muskeln"
> werden nicht gebraucht, also sind sie auch weg.

Und wenn ich diese Überflüssige Muskulatur mit Training beanspruche wird der Körper für den erhalt diese Muskulatur Energie benötigen und die Energiebilanz sieht gleich noch ein bischen besser aus. Mal abgesehen von dem Jeweiligen Körper. Ich finde man muss sich nicht damit abfinden, dass man nach einer Diät nicht nur dünner sondern auch schwächer aussieht.
Für mich ist das nix.
>
> Die Ausdauer oder Disziplin für eine Diät ist bestimmt durch
> viele Sachen....Psysiologie (die besonderen genetischen
> Eigenschafften von Menschen, dicke...und das ist bewiesen, sind
> besonders effiziente Verbraucher, und lagern gerne Fettreserven
> an), Soziologie, Psychologie (ganz wichtig!!!!) und
> Biomechanik.

Jepp
>
> Deswegen muss man sich eine Diät aussuchen die nicht zu Radikal
> ist, weil man dan besser damit umgehen kann. Nach der Abnahme,
> hat man logischerweise nicht den gleichen Grundumsatz wie
> vorher, und muss weiter die Diät forführen mit nur langsame
> Steigerung der kalorien, bis zum neuen Grundumsatz. Sport
> steigert den Grundumsatz.

Sag ich ja. Der Sport ist eine Riesenunterstützung und eine große hilfe gegen den Jojo Effekt nach der Diät.
>
> Diese heir habe ich mir nicht ausgedacht. Es ist aus mein
> Psysiologie Buch, das ich für mein Studium benuzt habe.

Gut gemacht.
Gruss
Michael
Re: Grundumsatz
09. März 2012 12:26
Hallo Slapshot,
see inline...

slapshot schrieb:

> Der Michi schrieb:
>
> > Das liegt auch daran, dass Fett recht aufwändig wieder dem
> > Körper zurückzuführen ist. Das sieht auch daran, dass man
> > erstmal ne halbe Stunde Strampeln muss um wirklich in die
> > Fettverbrennung zu kommen.
>
> Bis zu diesem Punkt fand ich deine Ausführungen noch recht
> schlüssig. Da ich keine Ahnung habe wie der Körper wirkich
> funktioniert kann ich nur lesen und hoffen dass das auch
> stimmt. Ich muss sagen, Sowohl Alexanders als auch deine
> Statements sind durchaus logisch nachvollziehbar. Dummerweise
> reicht das aber nicht, denn der Körper richtet sich nicht nach
> Logik, daher kann man nur dann feststellen was stimmt wenn man
> es überprüft.

Ok, dass meine und Alexanders Meinung stark auseinanderdriften scheint deutlich zu sein. Aber nicht in jedem Punkt.
Und Du hast völlig recht. Dadurch, dass der Mensch ein Individuum ist und nur in gewissen Grenzen gleichartig funktioniert muss man für sich selbst den richtigen Weg finden. Mehr Sport, weniger Essen. Am meisten Sinn macht auf jeden Fall beides geichzeitig. Für mich funktioniert am besten ein fließender Mix der mal mehr dahin und mal mehr dorthin tendiert.

>
> Warum mich dein obiges Argument jetzt überzeugt hat, dass du
> doch nicht soviel weisst wie du vorgibst, ist einfach erklärt.
> Es stimmt einfach nicht dass man eine halbe Stunde Fett Sport
> machen muss bis die Fettverbrennung beginnt.
> Im Gegenteil, der Körper läuft den ganzen Tag auf
> Fettverbrennung, weil das die einfachste Methode ist und
> praktisch unbegrenzt zur Verfügung steht. Der Körper hat drei
> verschiedene Stufen aus denen er Energie gewinnt und zwei davon
> werden nur bei Belastung benutzt und stehen auch nur relativ
> kurz zur Verfügung.

Du hast natürlich recht wenn Du sagst, dass immer alles zeitgleich läuft. Die Speicher werden aber aus unterschiedlichen Quellen in unterschiedlichen Geschwindigkeiten wieder aufgefüllt. Und wenn die Kurzfristigen Speicher leergefahren sind und trotzdem noch mehr Energie angefordert wird grieft der Körper nach dieser halben Stunde vermehrt auf die Fettreserven zurück. Auch wenn diese halbe Stunde ebenfalls eine sehr individuelle Angabe ist die sehr von der Art und Höhe der Belastung, wie auch von dem Menschen selbst abhängt.

>
> Was allerdings stimmt ist dass die Fettverbrennung recht
> langsam ist. Das bedeutet aber eben nicht dass man lange
> strampeln muss, sondern nur dass die Fettverbrennung im
> normalen Alltag ausreichend schnell ist, aber nicht schnell
> genug für Höchstleistungen.

Jepp. Kurzfristige Höchstleistungen werden nicht hauptsächlich aus den Fettreserven gespeist sondern aus anderen Quellen. Hier gibt´s angehende Wissenschaftler die uns sagen können welche Quellen das sind.
>
> Wobei der Ãœbergang zwischen den verschiedenen Stufen auch
> fliessend ist. Es gibt also nicht den Punkt wo von
> Fettstoffwechsel umgeschaltet wird auf Glykogen, sondern je
> nach Belastung steigt der jeweilig benötigt Anteil.

Sehe ich auch so. Das hängt stark von der Art und der höhe der Belastung ab.

Gruss
Der Michi
Re: Grundumsatz
09. März 2012 12:32
Der Michi schrieb:

> Diese Zahlen sind keineswegs fest vorgeschrieben. Es sind eher
> Erfahrungswerte. Und nicht nur meine eigenen.

Es KÖNNEN keine Erfahrungswerte sein. Kein Mensch kennt seinen Grundumsatz (es sei denn er hat eine Spiroergometrie durchgeführt).

Daher kann auch kein Mensch sagen, ob er abgenommen hat, weil er 100 kcal, 500 kcal oder 1.000 kcal unter seinem Grundumsatz geblieben ist.

> Die meisten, wenn auch nicht unbeding wissenschaftlich
> fundierten, Veröffentlichungen gehen von 500 kcal als minus pro
> Tag aus, weil es sonst zu Heißhungerattacken kommen würde.

Wie gesagt, wenn niemand seinen Grundumsatz kennt, kann auch niemand sagen, wie weit er drunter blieb. Leuchtet ein, oder?

Alex
Re: Grundumsatz
09. März 2012 12:38
Der Michi schrieb:

> Du hast natürlich recht wenn Du sagst, dass immer alles
> zeitgleich läuft. Die Speicher werden aber aus
> unterschiedlichen Quellen in unterschiedlichen
> Geschwindigkeiten wieder aufgefüllt. Und wenn die Kurzfristigen
> Speicher leergefahren sind und trotzdem noch mehr Energie
> angefordert wird grieft der Körper nach dieser halben Stunde
> vermehrt auf die Fettreserven zurück.

Die Kohlenhydratspeicher enthalten Energi im Wert von etwas 1.500 kcal. Diese Energie braucht man nicht nach 30 Minuten auf. Diese Energie ist erst viel später aufgebraucht.

Marathonläufer bezeichen den sehr gut spürbaren Moment, zu dem diese Speicher tatsächlich entleert sind unter dem Begriff Mann mit dem Hammer.

Alex
Re: Grundumsatz
09. März 2012 15:32
Hallo Alex,
Nein es leuchtet nicht ein.

Laufen in solchen Foren wie diesem hier eigentlich nur Leute rum, die ihre eigene Meinung als die einzig wahre Wahrheit ansehen.

Natürlich kann man den eigenen Grundumsatz nicht ganz genau kennen.
Aber man kann sich ihm nähern indem man anerkannte Formeln nutzt und diese kritisch hinterfragt.
Mehr kann ich als Laie eh nicht tun.
Eine Genaue Feststellung des Grundumsatzes ist ebenso schwierig wie überflüssig. Er ist heute auf jeden Fall schon anders als gestern. Aber wenn Du auf die Genauigkeit meiner Aussagen so viel Wert legst, kann ich dir nicht helfen.
Für mich, und mit Sicherheit für die meisten hier wird die Näherung völlig ausreichen und damit reicht es mir auch ob ich nun 450 oder 600 kalorien im Minus bin.

Gruss
Michael
Re: Grundumsatz
09. März 2012 15:40
Hallo Alex.
Ich will ja auch noch was lernen.
Ständig liest und hört man davon, dass Fettverbrennungstraining normalerweise im "Fettverbrennungspuls" stattfinden soll und dass die Fettverbrennung erst nach etwas mehr als einer halben Stunde einsetzt (was natürlich nicht heißt, dass es vorher gar keine gab).

Wo haben diese Leute denn ihre Infos her?

Ich selbst halte von so einem Traininig nicht viel, weil es keinen Nachbrenneffekt gibt mit dem man sein Training einfach effektiver gestalten kann, aber trotzdem muss diese Halb-Stunden-Regel doch einen Ursprung haben.
Da geht´s doch auch nur um irgendwelche Speicher die leergefahren sind und dass daher der Körper auf vermehrte Fettverbrennung umschaltet.

Mach mich mal schlau
Gruss
Michael
Re: Grundumsatz
09. März 2012 15:42
Tja, dieser Artikel beinhaltet ja GANZ GRAVIERENDE FEHLER !!

Denn "Waikiki" mit seinem berühmten Strand liegt bekanntlicherweise auf einer der Hawaii-Inseln im Pazifischen Ozean, während die Karibik ja wo ganz anders ist, das karibische Meer liegt im westlichen Teil des Atlantischen Ozeans.

Da diskutiert ihr hier über Peanuts, während in dem Artikel die gesamte Geologie auf den Kopf gestellt wird. Tztztz ;-)

LG vom Lianchen



Lianchen an Maschinenraum: Beam me up, Scotti !
Re: Grundumsatz
09. März 2012 15:47
Der Michi schrieb:

> Laufen in solchen Foren wie diesem hier eigentlich nur Leute
> rum, die ihre eigene Meinung als die einzig wahre Wahrheit
> ansehen.

Dass niemand seinen eigenen Grundumsatz auf 500 kcal genau kennt, ist keine Meinung von mir sondern Fakt - das bestätigst du ja selbst.

> Natürlich kann man den eigenen Grundumsatz nicht ganz genau
> kennen.

Sag ich doch.

> Aber man kann sich ihm nähern indem man anerkannte Formeln
> nutzt und diese kritisch hinterfragt.

Stimmt.

> Für mich, und mit Sicherheit für die meisten hier wird die
> Näherung völlig ausreichen und damit reicht es mir auch ob ich
> nun 450 oder 600 kalorien im Minus bin.

Nochmal: es geht darum, dass du den Ratschlag gibst, 500 kcal bis 700 kcal unter seinem Grundumsatz zu bleiben. Dies ist eine sehr exakte Aussage die suggeriert, es sei möglich, seinen Grundumsatz auf 100 kcal genau auszurechnen. Aber genau dass ist nicht möglich.

Natürlich ist es richtig, dass man - nur dann - abnimmt, wenn man unter seinem Energieverbrauch bleibt. Dass dies aber 500 kcal bis 700 kcal unter dem Grundumsatz sein müssen, ist doppelter Unsinn: Zum einen, weil du sogar dann abnimmst, wenn du 100 kcal ÜBER deinem Grundumsatz bleibst und zum anderen, weil du deinen Grundumsatz gar nicht so genau kennen kannst, als dass es möglich ist, 500 bis 700 kcal (oder 100 bis 200 kcal oder 900 bis 1100 kcal) drunter zu bleiben.

Alex
Re: Grundumsatz
09. März 2012 15:58
Der Michi schrieb:

> Ständig liest und hört man davon, dass Fettverbrennungstraining
> normalerweise im "Fettverbrennungspuls" stattfinden soll und
> dass die Fettverbrennung erst nach etwas mehr als einer halben
> Stunde einsetzt (was natürlich nicht heißt, dass es vorher gar
> keine gab).
>
> Wo haben diese Leute denn ihre Infos her?

Die Mär vom "Fettverbrennungspuls" kommt von dem Missverständniss, dass ein Fettstoffwechsel-Training - das es tatsächlich gibt - mit einem Fettverbrennungstraining - das es nicht gibt - verwechselt wird.

Zur Erklöärung: Normalerweise holt sich der Körper bei Belastung seine Energie aus den Kohlenhydratspeichern. Diese Kohlenhydratspeicher beinhalten Energie im Wert von ca. 1500 kcal. Ist diese Energiequelle verbraucht - das passiert z. B. bei einem Marathonlauf nach ca. 30 bis 35 km - muss die benötigte Energie aus den Fettdepots geholt werden.

Diese Umwandlung von Energie aus den Fettdepots nennt man "Fettstoffwechsel". Man kann den Körper so trainieren, dass dieser Fettstoffwechsel wesentlich effektiver abläuft als "normal" - wodurch erreicht wird, dass der Körper einfacher an diese Energie kommt, als wenn man nicht trainiert hätte.

Dieses Training nennt man Fettstoffwechseltraining. In jedem ambitionierten Laufplan findest du einen Traingstag, bei dem der Läufer sehr lange Läufe mit einem niedrigen Puls absolviert. Diese dienen zur Verbesserung des Fettstoffwechsels.

Ein solches Fettstoffwechseltraining hat aber nichts mit einem Fettverbrennungtraining zu tun. Und so hat der (relativ) niedrige Puls, bei dem dieses Training abläuft auch nichts mit einem Fettverbrennungpuls zu tun.

> Ich selbst halte von so einem Traininig nicht viel, weil es
> keinen Nachbrenneffekt gibt mit dem man sein Training einfach
> effektiver gestalten kann, aber trotzdem muss diese
> Halb-Stunden-Regel doch einen Ursprung haben.
> Da geht´s doch auch nur um irgendwelche Speicher die
> leergefahren sind und dass daher der Körper auf vermehrte
> Fettverbrennung umschaltet.

Wie gesagt, es geht beim Fettstoffwechseltraining NICHT um die Fettverbrennung sondern um die Gewöhnung des Körpers daran, dass er seine Energie nicht nur aus den KH-Speichern sondern deren Entleerung effektiver aus den Fettspeichern holt.

Alex
Re: Grundumsatz
10. März 2012 09:16
Alexander schrieb:

> Wie gesagt, es geht beim Fettstoffwechseltraining NICHT um die
> Fettverbrennung sondern um die Gewöhnung des Körpers daran,
> dass er seine Energie nicht nur aus den KH-Speichern sondern
> deren Entleerung effektiver aus den Fettspeichern holt.

Das ist Wissenschaftlich gesehen sicher richtig. Persönlich denke ich aber dass es für den Laien erstmal egal ist. Denn wenn jemand "Fettverbrennungstraining" macht, dann optimiert er eben seinen Fettstoffwechsel und bewirkt damit dass Fett optimaler abgebaut wird. Faktisch wirkt sich das also durchaus so aus dass man eher Fett abbaut weil der Körper nicht so schnell auf die Glykosespeicher zugreifen muss.

Was eben wirklich ein Fehler ist, ist die Mär mit der halben Stunde. Ob jetzt aber jemand Fettstoffwechseltraining sagt oder Fettverbrennungspuls ist mir persönlich egal, weil es für den nicht wissenschaftlichen Gebrauch nahezu identisch ist.
Re: Grundumsatz
12. März 2012 09:38
slapshot schrieb:

> wenn jemand "Fettverbrennungstraining" macht, dann optimiert er
> eben seinen Fettstoffwechsel und bewirkt damit dass Fett
> optimaler abgebaut wird.

Nein.

> Faktisch wirkt sich das also durchaus
> so aus dass man eher Fett abbaut weil der Körper nicht so
> schnell auf die Glykosespeicher zugreifen muss.

Für den Abbau von Körperfett ist alleine die Energiebilanz verantwortlich und nicht die Qualität des Trainings. Je Mehr Energie verbraucht wird, desto mehr Fett wird abgebaut.

Alex
Re: Grundumsatz
12. März 2012 11:43
Alexander schrieb:

> slapshot schrieb:
>
> > wenn jemand "Fettverbrennungstraining" macht, dann optimiert
> er
> > eben seinen Fettstoffwechsel und bewirkt damit dass Fett
> > optimaler abgebaut wird.
>
> Nein.

Was ist dann der Sinn des Fettstoffwechseltrainings? Nach meinem Verständniss bewirkt es dass der Körper länger auf Energiebereitstellung aus den Fettreserven zurückgreifen kann. Bedeutet also. Gegenüber einem untrainierten Menschen greift der Körper bei vergleichbarer Belastung noch immer auf die Fettreseverven zu, während der Untrainierte schon auf die Glykogenspeicher zugreifen muss.

> Für den Abbau von Körperfett ist alleine die Energiebilanz
> verantwortlich und nicht die Qualität des Trainings. Je Mehr
> Energie verbraucht wird, desto mehr Fett wird abgebaut.

Wenn mein obiges Verständniss richtig ist, dann spielt das eben für den Laien keine Rolle, auch wenn die Begriffe nicht wissenschaftlich korrekt benutzt werden. Denn der Trainierte müsste dann ja eigentlich mehr Fett verlieren als der Untrainierte und das ist es doch was man mit dem "Fettverbrennungspuls" meint.
Re: Grundumsatz
12. März 2012 12:22
slapshot schrieb:

> Was ist dann der Sinn des Fettstoffwechseltrainings?

Dem Köper beizubringen, die Energie vorwiegend aus der Verbrennung von Fettsäuren zu gewinnen um die KH-Speicher zu "schonen".

> Nach
> meinem Verständniss bewirkt es dass der Körper länger auf
> Energiebereitstellung aus den Fettreserven zurückgreifen kann.
> Bedeutet also. Gegenüber einem untrainierten Menschen greift
> der Körper bei vergleichbarer Belastung noch immer auf die
> Fettreseverven zu, während der Untrainierte schon auf die
> Glykogenspeicher zugreifen muss.

Das stimmt so nicht ganz. Der Köper greift bei Belastung IMMER auf die Glykogenspeicher zu (so sie denn gefüllt sind).

Dein Denkfehler besteht darin, dass du meinst, man würde mehr Köprerfett reduzieren, wenn man während eines Trainings z. B. 500 kcal aus den Fettspeichern anstatt 500 kcal aus den KH-Speichern holt.

Dem ist aber nicht so.

> > Für den Abbau von Körperfett ist alleine die Energiebilanz
> > verantwortlich und nicht die Qualität des Trainings. Je Mehr
> > Energie verbraucht wird, desto mehr Fett wird abgebaut.
>
> Wenn mein obiges Verständniss richtig ist, dann spielt das eben
> für den Laien keine Rolle, auch wenn die Begriffe nicht
> wissenschaftlich korrekt benutzt werden. Denn der Trainierte
> müsste dann ja eigentlich mehr Fett verlieren als der
> Untrainierte und das ist es doch was man mit dem
> "Fettverbrennungspuls" meint.

Welche Begriffe verwendet werden und ob sie richtig oder falsch verwendet werden, speilt für den Energieverbrauch tatsächlich keine Rolle. Da man bei JEDEM Training Energie verbraucht (was dazu führt, dass Fett abgebaut wird), ist tatsächlich JEDER Trainingspuls ein "Fettverbrennungspuls"

Alex
Re: Grundumsatz
12. März 2012 13:46
Alexander schrieb:

> Dein Denkfehler besteht darin, dass du meinst, man würde mehr
> Köprerfett reduzieren, wenn man während eines Trainings z. B.
> 500 kcal aus den Fettspeichern anstatt 500 kcal aus den
> KH-Speichern holt.
>
> Dem ist aber nicht so.

Genau das ist mein Verständnissproblem. Nehmen wir an der Körper benötigt 1000kcal. In untrainiertem Zustand holt er sich jetzt meinetwegen 600 aus den KH und 400 aus den Fettspeichern während des Trainings. Jetzt wird er trainiert und irgendwann holt er sich dann nurmehr 400 aus den KH und 600 aus den Fettspeichern. Dann ist das doch genau das was wir wollen oder nicht? Das bedeutet aber doch eben dass ich bei langsamen Joggen anteilig mehr Fett verbrenne, weil der Körper nicht (mehr) so oft die KH bemühen muss.

Ich verstehe eben nicht warum du selbst schreibst dass bei einem Training, bei dem sich der Körper 500kcal aus den Fettreserven holen muss, kein (oder nicht mehr) Körperfett abgebaut werden soll. Sind die Fettspeicher was anderes als das Körperfett? Ich dachte das wäre das Gleiche.

> keine Rolle. Da man bei JEDEM Training Energie verbraucht (was
> dazu führt, dass Fett abgebaut wird), ist tatsächlich JEDER
> Trainingspuls ein "Fettverbrennungspuls"

Das stimmt. smiling smiley
Re: Grundumsatz
12. März 2012 14:39
slapshot schrieb:

> Genau das ist mein Verständnissproblem. Nehmen wir an der
> Körper benötigt 1000kcal. In untrainiertem Zustand holt er sich
> jetzt meinetwegen 600 aus den KH und 400 aus den Fettspeichern
> während des Trainings. Jetzt wird er trainiert und irgendwann
> holt er sich dann nurmehr 400 aus den KH und 600 aus den
> Fettspeichern. Dann ist das doch genau das was wir wollen oder
> nicht?

Nein, nicht unbedingt :-)

Nehmen wir dein obiges Beispiel:

Du trainierst, verbrauchst 600 kcal aus den KH-Depots und 400 kcal aus den Fettdepots. Du hast jetzt tatsächlich für 400 kcal weniger Fett.

Ich trainiere, verbrauche nur 400 kcal aus den KH-Depots und dafür 600 kcal aus den Fettdepots. Ich habe jetzt für 600 kcal weniger Fett.

Wenn wir jetzt beide tot umfallen, habe ich tatsächlich weniger Fett als du.

Tun wir aber nicht. Sondern wir werden irgendwann nach dem Lauf beide etwas essen. Angenommen, wir essen 2.000 kcal. Dann wirst du damit erst mal deine KH-Speicher (aus denen ja 600 kcal fehlen) wieder auffüllen, der Rest landet in den Fettdepots (1400 kcal). Du hast also während des Trainings 400 kcal aus deinen Fettdepots geholt und nach dem Training 1.400 kcal eingelagert. In der Summe sind das 1.000 kcal mehr in den Fettdepots als vor dem Training.

Auch MEIN Körper wird erst mal die entleerten KH-Speicher auffüllen. Bei mir sind das 400 kcal. Und auch MEIN Körper wird den Rest in die Fettdepots einlagern - das sind bei mir 1.600 kcal. Ich habe also während des Trainings 600 kcal aus meinen Fettdepots geholt und 1.600 kcal eingelagert. Auch für mich sind das in der Summe 1.000 kcal mehr in den Fettdepots.

Ergebnis: in der Bilanz haben wir beide exakt wieder die gleiche Menge Fett.

Klarer?

Vergleich das mit dem Geld, das du mit dir führst: 10 EUR in der Hosentasche, 40 EUR im Geldbeutel. Wenn du jetzt 10 EUR ausgibst, ist es völlig egal, ob du

a) die 10 EUR aus der Hosentasche nimmst
b) die 10 EUR aus dem Geldbeutel nimmst
c) 5 EUR aus der Hosentasche und 5 EUR aus dem Geldbeutel
d) 2 EUR aus der Hosentasche und 8 EUR aus dem Gelbeutel
e) 8 EUR aus der Hosentasche und 2 EUR aus dem Gelbeutel

nimmst - im Ergebnis hast du IMMER 10 EUR weniger.

Alex
Re: Grundumsatz
13. März 2012 07:47
Alexander schrieb:

> Klarer?

Ja. Jetzt ist es mir klarer, danke! Es ist natürlich klar dass die negative Energiebilanz notwendig ist um abzunehmen. Das habe ich ja auch nie bestritten und auch schon leidvoll selbst erfahren. :p Aber im Grunde stimmt meine Überlegung dann ja doch, denn es wird ja tatsächlich mehr Fett verbraucht und wenn man eben die Ernährung entsprechend berücksichtigt, dann ist das das gewünschte Ergebnis.

Tatsächlich habe ich diesen Effekt auch bemerkt als ich angefangen habe mit dem Joggen. Ich hatte auf der Waage genau das gleiche Gewicht wie vorher, weil ich halt meine Ernährung nicht verändert hatte. Trotzdem haben mich dann Leute getroffen und gemeint ich müsste abgenommen haben. Also scheinbar habe ich wohl Körperfett verloren (was die Leute eben fetsgestellt hatten) und stattdessen ein wenig Muskeln und Wasser aufgebaut, so dass sich auf der Waage nichts verändert hat.
Re: Grundumsatz
13. März 2012 16:05
slapshot schrieb:

> Aber im Grunde stimmt meine Ãœberlegung dann ja
> doch, denn es wird ja tatsächlich mehr Fett verbraucht

Nein, in der Summe wird eben NICHT mehr Fett verbraucht.

Fall1:
Wenn du 200 kcal KH und 200 kcal Fett verbrauchst (insgesamt 400 kcal) und danach 200 kcal isst, werden die KH-Speicher gefüllt - du hast dann 200 kcal Fett verbraucht.

Fall 2:
Wenn du 100 kcal KH und 300 kcal Fett verbrauchst (insgesamt 400 kcal) und danach 200 kcal isst, werden mit 100 kcal die KH-Speicher gefüllt, die restlichen 100 kcal wandern die Fettspeicher - auch hier hast du in der Summe 200 kcal Fett verbraucht.

Fall 3:
Wenn du 300 kcal KH und 100 kcal Fett verbrauchst (insgesamt 400 kcal) und danach 200 kcal isst, werden mit den 200 kcal die KH-Speicher gefüllt. Zum vollständigen Auffüllen der KH-Speicher fehlen aber noch 100 kcal - diese Energie wird im Laufe der nächsten Stunden / Nacht aus den Fettdepots "umgeschichtet" - auch hier hast du also in der Summe 200 kcal Fett verbraucht.

Du siehst, es ist völlig egal, woher die Energie zunächst kommt. Das Ergebnis ist immer dasselbe.

Alex
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