alex_64
alex_64 ach ich glaub der BMI ist n bisschen übervorsichtig
Nein, ist er nicht. Im Gegenteil, er gibt eine sehr breite Spanne dessen an, was gesund ist.
Aaalso, jetzt muß ich doch mal hier meine (für manche sicher unmaßgebliche) Meinung äußern, auch wenn diese nicht in die allgemeine Tendenz, die hier vertreten wird, paßt.
Erstmal ist die Bedeutung des BMI absolut überbewertet! Die Formel stammt aus dem 19. Jhd. (wenn ich mich recht erinnere 1830/40) und beinhaltet demzufolge keinerlei Erkenntnisse der letzten 150 Jahre auf dem Feld der Adipositasforschung. Außerdem diente sie nicht primär der gesundheitlichen Beurteilung eines bestimmten Körpergewichts, sondern einer Kategoriesierung in Risikogruppen, die völlig willkürlich (von einer Versicherungsgesellschaft) festgelegt wurden. Ich muß leider auch mit BMI-Werten arbeiten, da die Krankenkassen das (immer noch) verlangen.
Doch werden viele Ärzte bestätigen, daß dieser Wert relativ unbedeutend ist, um den Gesundheitszustand einer Person zu beurteilen. Denn der BMI erfaßt u. a. weder sehr große oder kleine Menschen noch unterscheidet er den individuell verschiedenen Körperbau der Menschen, Wassergehalt, Muskelmasse, Knochenmasse ... all das bleibt außen vor.
Weiterhin wird er frühestens ab dem 19. Lebensjahr zur Beurteilung herangezogen - vorher gibt es spezielle "Charts" bzw. Indizes, die mit Perzentilen arbeiten. Er trifft also auch im Fall von Bianca nicht zu.
Im Gesundheitsbereich arbeiten wir auch mit folgenden Werten: Untergewicht beginnt erst ab einem Wert kleiner/gleich 17.5 kg/m2 alles was darüber ist, d. h. 17.6 bis 18.5 wird als normal angesehen, sofern die Patientin (ich gehe jetzt einmal von den Werten für Frauen aus) unter 27 Jahren alt ist und nicht schwanger/stillend. Natürlich wird jeder Arzt bei einem niedrigen BMI zwei mal hinschauen und ggf. ein Blutbild machen (da erkennt man Mangelerscheinungen, die bei einer Magersucht/Bulimia nervosa etc. auftreten eher, als vom "draufschauen" auf einen BMI).
alex_64 viele meiner freundinnen wiegen bei 1.65 m um die 45 kg... und das wär laut BMI ja wohl auch schlecht.
Ist es ja auch.
Naja, gut ist es sicher nicht - ob es gesund ist kann nur ein Arzt entscheiden, v. a. in dieser Altersgruppe.
Ich möchte jetzt niemanden bestärken, sich auf 50 kg runterzuhungern, ich halte absolut nichts davon, sich an den in den Medien propagierten Schönheitsidealen zu orientieren. Erstens sehen die alle in natura net so aus (angefangen von weggeklebten Fettpölsterchen mit Hilfe von Paketband bei Fotoshootings, kein Scherz! bis hin zu PC Programmen, die aus jeder Frau einen Model zaubern können!) und zweitens ist bei jedem Menschen eine genetische Disposition vorhanden, die darüber (mit)entscheidet, welches Gewicht zum Knochenbau u. ä. paßt. Niemand hat eine Disposition fett zu sein, höchstens schneller Gewicht zuzulegen und dieses besser zu speichern.
Und hier an alle Mädels, die sich auf Modelmaße runterhungern wollen:
Heidi Klum (mit einem BMI von unter 18!) ist für den Laufsteg "zu fett" ... genauso wie Claudia Schiffer oder auch Gisele Bündchen. Die haben eher Karriere durch Anzeigekampagnen gemacht und durch die Tatsache, daß sie von bekannten Modeschöpfern (K. Lagerfeld/T. Ford) protegiert wurden bzw. werden. Wer solche Models wie Agyness Dynn oder Kate Moss schön findet (BMI von 15/16), der muß echt nen Knick in der Optik haben. Nicht nur, daß sie von der Figur her (bestenfalls) wie kleine Mädchen aussehen, sie sehen krank und "abgewrackt" aus. Und selbst ihre Gesichter finde ich nicht ansprechend, das gewisse Etwas haben sie meiner Meinung nach erst Recht nicht. Wie auch bei so einer ausgemergelten Figur. Wer so ausschauen will, der tut mir leid! Ein besseres Vorbild ist definitiv Sophia Loren - die sah mit 25 und sieht jetzt mit 70 fantastisch aus ... und außerdem wie eine Frau und nicht wie ein Kleiderständer.
Liebe Grüße - suessenaschkatze